Samstag, 15. November 2014
Chapel Roof Tour, Birmingham and Stuff
Auch wenn nicht alle getippt haben, löse ich jetzt auf. Ich stehe auf dem Dach der Kapelle des King’s College, was Mandy (der Dreher im letzten Beitrag tut mir leid und wurde korrigiert) vollkommen richtig erkannt hat. Als „Fresher“ im College durften wir uns selbiges Mal aus der Vogelperspektive angucken. Natürlich gibt es auch dazu wieder ein paar Bilder.



Die genaue Höhe wieß ich leider nicht, aber bis aufs Dach waren es knapp 130 Stufen.

Ansonsten hatten wir hier natürlich auch ein Halloween Dinner, das allerdings als „Formal Hall“ abgehalten wurde. Für die, die sich damit noch nicht so auseinander gesetzt haben, „Formal Halls“ sind Dinner im College. Das heißt in der Regel in den Anzug schlüpfen und sich mit seinen Freunden nen launigen Abend bei nem drei Gänge Menu zu machen. Die Tickets für diese (ca. 100 pro Dinner) werden zu festen Zeiten online verkauft-das Prinzip ist comes first served first. Da das King’s mehrere 100 Mitglieder und angeblich die beste Küche in Cambridge hat, muss der Kauf dementsprechend schnell gehen (Rekord waren glaub ich 16 s bis zum Ausverkauf). Naja lange Rede gar kein Sinn ich hab ne Karte bekommen und bin zum Halloween Dinner gegangen. Dafür war der Dress Code nicht ganz so strickt, weswegen ne Menge Leute in zum Teil echt guten Kostümen erschienen sind. Ich hatte keine Zeit oder Lust(?) mich darum zu kümmern und bin deswegen beim Anzug geblieben. Die Deko konnte nicht ganz mit Kristins Party mithalten, aber immerhin hatten wir geschnitzte Kürbisse auf jedem Tisch. Das hat mich natürlich wieder dazu animiert die Leute um mich herum zu bespaßen/nerven (ihr könnt euch aussuchen, was besser zu mir passt ;) ).


Nach dem Dinner wurde dann noch in der Bar zu live Musik weiter gefeiert, in nen Club hab ich es dann aber nicht mehr geschafft, weil ich einfach zu müde war.
Ansonsten werd ich jetzt einfach mal ein bisschen über meinen Alltag schreiben. Wer daran also nicht interessiert ist, sollte diesen Absatz überspringen. Wie ich im letzten Beitrag schon angemerkt habe, hat mich das Ruderfieber gepackt. Das heißt wenigstens einmal die Woche um 6 Uhr morgens aufstehen und ne Runde auf der Cam drehen. Ansonsten gibt es wenigstens jede zweite Woche ne Erg-Session (Einheit auf der Rudermaschine) und ich kann euch sagen, dass ich besonders nach denen immer den Todesmuskelkater habe. Darüber hinaus kann ich mich bisher noch nicht so richtig mit der englischen „Esskultur“ anfreunden, weswegen ich mir jeden Abend ne Kleinigkeit koche. Dadurch und vielleicht auch durchs Rudern/Fitnessstudio hab ich seit meiner Ankunft 4-5 Kilo abgenommen und überlege schon die „Cambridge-Diät“ an irgendeine Frauenzeitschrift zu verkaufen. Wo wir schon mal bei Nahrungsmitteln sind, ich teile Kristins Meinung, dass das, was hier als „Bier“ verkauft wird, nichts taugt und freue mich jetzt schon auf ein gutes altes Herri. Ganz nebenbei, ratet mal wer den 4. Platz beim Bermuda Dreieck gemacht und damit 6 Kisten Herri gewonnen hat. ;)
Wie Kristin letzte Woche schon schrieb, ist es ihr endlich gelungen mich an mein Reise-Versprechen zu erinnern und damit aus dem Labor zu zerren. Unser erstes Ziel war Birmingham von Samstag (08.11) bis Sonntag. Leider waren wir eine Woche zu früh für den von vielen empfohlenen deutschen Weihnachtsmarkt, ich kann aber trotzdem sagen, dass Birmingham voll Neon ist. ;)

In der Stadt sind wir als erstes komplett unvorbereitet in die Parade zur Eröffnung des Weihnachtsmarktes gelaufen. Ein Höhepunkt von dieser waren mit Sicherheit die lebendigen Rentiere.

Ansonsten sind wir einigen Empfehlungen von Kristins Mitbewohnerin (kommt aus Birmingham) gefolgt und haben uns ein paar mehr oder weniger schöne/beeindruckende Gebäude angeguckt.

Unser Favorit war mit großem Abstand die Bücherei, die wir uns ebenfalls von innen angeguckt haben. Neben den Bücherregalen auf den verschiedenen Balkonen, hatte diese eine wunderbare Dachterrasse zu bieten.


Wenn die TIB nur ein ganz klein wenig so wäre, hätte ich da mit Sicherheit häufiger gelernt. Darüber hinaus hab ich mich noch wie ein kleines Kind über den Disney Store gefreut. Dort haben wir dann noch dieses wunderschöne Bild gemacht, das besonders Mandy begeistern wird.

Samstagabend waren wir außerdem noch feiern. Dazu ein paar wunderbare Anekdoten. Kristin wurde vor dem Club sehr komisch gemustert, weil Frauen, die in Chucks feiern gehen, wohl sehr untypisch sind. Die klassische Abendgarderobe für englische Frauen kann mit zwei Worten beschrieben werden: kurz und hoch. Also Oberteil und Rock (selten auch n Kleid) möglichst kurz -hier tragen eigentlich alle bauchfrei, auch wenn sie nicht bauchfrei sind- und Schuhe möglichst hoch. Außerdem ist im November ja quasi Hochsommer, weswegen Jacken in den Kleiderschrank gehören. Wir als Mitteleuropäer haben da natürlich eine andere Wahrnehmung, weswegen sich der Türsteher dazu genötigt sah uns als erstes den Weg zur Garderobe zu zeigen. Darüber hinaus hatten wir Glück, dass wir in einem Club gelandet sind, der lange geöffnet hat, weswegen wir erst um 4 rausgeschmissen wurden.
Zum Abschluss hab ich noch einen Lacher für euch. Unser Badezimmer im Hostel hatte glitzernde Wände.


Nächstes Wochenende geht’s nach Bath in die Therme und am 29. Nach Manchester auf den Weihnachtsmarkt. Vielleicht schaffe ich dazwischen noch einen Bericht über meine Arbeit und die Bedingungen um Labor. Ich weiß, dass ihr da alle drauf wartet. :P

Liebe Grüße

Daniel

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