Montag, 5. Januar 2015
Weihnachten in Bangor!
Hallo ihr Lieben!

Für alle, die ich vergessen habe: Nachträglich frohe Weihnachten und ein frohes neues Jahr allerseits!

Da ich meinen eigentlich schon überfälligen Bericht über den Trip nach Glasgow nicht schreiben kann, weil ich Daniel versprochen hab damit zu warten, bis er seinen über Manchester endlich fertig hat, dachte ich mir, ich erheitere euch mit meinen Weihnachtserlebnissen.

Zunächst einmal ist zu sagen, dass die Briten ja megamäßig auf Kitsch stehen. Wenn es nicht mindestens 3 Farben hat und glitzert oder wild blinkt (im Optimalfall natürlich beides), dann ist es nicht weihnachtlich genug. Entsprechend besorgt war ich, als Emma und Ellen ankündigten unsere Wohnung für Weihnachten zu schmücken. So schlimm, wie es hätte werden können, war es dann aber gar nicht. Wir haben zwar eine sehr bunte, aber nicht blinkende Lichterkette, einen Tannenbaum mit silbernen dezent glitzernden Kugeln und ein paar Girlanden, die sich mittlerweile schon wieder verabschiedet haben. Und natürlich den unvermeidlichen Sprühschnee, der großzügig auf alle Küchenfenster und unsere Plastiktanne aufgetragen wurde. Bei 12 Grad Außentemperatur ist das aber dann doch ganz nett und gibt einem ein bisschen die Ilusion von Schnee.

Am Mittwoch vor der Weihnachtswoche hatten wir dann unser Flat Christmas Dinner, was wirklich schön war, denn wir haben alle zusammen gekocht (unter Regie von Emma und Ellen), die Tafel gedeckt und kleine Papierschnipsel beschrieben, die dann während des Essens bestimmten Personen zugeordnet wurden (je nachdem, auf wen sie am besten zutrafen). Ich habe so Highlights abbekommen wie "The most German", "The most likely to cook meth" und "The most likely to get laid". Unser fabelhaftes Weihnachtsessen könnt ihr auf dem Foto bestaunen.

Zum eigentlichen Weihnachtsfest haben natürlich alle Studenten die Stadt verlassen, was man auch merkt. Kein Wunder, wenn plötzlich die Hälfte der Bevölkerung fehlt (kein Witz!). Mea, eine Studentin aus den Niederlanden, die mit mir im Labor ist, ist jedoch hier geblieben und so haben wir beschlossen einfach alle Leute, die wir kennen und die nicht aus Bangor geflohen sind, zum christmas dinner einzuladen. Am Ende waren wir dann zu viert: Mea, Sanjay (Chemie-PostDoc), mein Mitbewohner Creepy-Cameron und ich - und Pony und unser 1A LED-Schneemann, der sogar die Farbe ändern konnte.

Mea und ich haben uns dann am 24.12. ab 14 Uhr in die Küche gestellt und gekocht, ohne dass eine von uns schon jemals mal einen echten Weihnachtsbraten allein gemacht hätte. Mit youtube und einigen guten Ratschlägen eines Freundes gings dann aber hervorragend und unser 4kg Truthahn (was kleineres gab es allen Ernstes nicht mehr zu kaufen) ist richtig gut geworden.

Wir haben leider beim Einkauf etwas überkalkuliert und da Thomas im letzten Moment noch abgesagt hat, durften Cameron und ich dann 4 Tage Weihnachtsessen genießen. Danach hat's dann aber auch gereicht.
Nach dem Essen haben wir dann alle das letzte Einhorn geguckt und Sanjay war sogar richtig begeistert von dem Film während Cameron einfach alles verschlafen hat. Alles in allem war's aber sehr schön und Pony hat auch brav mitgefeiert und das letzte Einhorn geguckt:

Am ersten und zweiten Weihnachtsfeiertag habe ich außer einem Spaziergang nichts nennenswertes gemacht, was aber auch dringend mal nötig war. Nach 2 Tagen gammeln hab ich mich dann daran gesetzt meine Berichte zu schreiben. 3 Tage waren dafür eingeplant, 3 Tage habe ich auch gebraucht, aber auch nur, weil ich meinen ersten report, der nach einem Tag fertig war, schlauerweise überschrieben habe mit einer alten Version und dann nochmal von vorn anfangen durfte. Aber naja, ist ja alles fertig geworden bevor der Besuch kam und Igor hat nach einem kurzen Blick auch schon ein "very nice" verlauten lassen. Es wird jetzt sicher eine Woche dauern, bis ich die Korrektur bekomme und dann ist er hoffentlich beim nächsten lesen schneller.

Am 29.12. mitten in der Nacht sind dann auch Janine und Melanie in Bangor angekommen nach einer abenteuerlichen Reise im Mietauto aus Manchester. Dazu gibt's aber in einem anderen Beitrag mehr und der kommt, sobald ich alle Fotos habe.

Bis dahin, tüdelü

PS: Habe gerade noch ein Foto mit allen Studenten aus der Arbeitsgruppe gefunden, ich dachte das interessiert euch bestimmt.

von links nach rechts: Pablo, Mea, Sara, ich, Hussein, Remco

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