Mittwoch, 15. Oktober 2014
Hola!
Hallo Leute,
Nun auch mal wieder von mir ein Bericht….Ich habe zwar letzte Woche Montag mein Thema bekommen, aber dies ist ein anderes als ich vorab mit dem Prof. hier vereinbart hatte. Ich soll einen Katalysator synthetisieren auf der Basis von L-Prolin für Michael-reaktionen. Auf dem Papier sind es nur 5 Stufen…eine Oxidation und dann ein Grignard und dann noch ein bissel Schützen etc. Mein Prof. meinte das es eigentlich ein Thema für eine Masterarbeit wäre und ne ganz große Sache…Ich habe mich gefragt wieso, weil auf dem Papier sah es ganz easy aus und ich habe auch schnell Literaturangaben für die Synthese (zu schnell für meinen Doktoranden, der hatte den ganzen Tag dafür eingeplant und ich war nach etwa einer Stunde fertig). Nach mittlerweile 1,5 Wochen weiß ich warum das so ein riesen Ding für die ist…Ich habe noch nicht mal die erste Stufe geschafft, weil mein Prof. der Meinung ist das man es nicht zuerst wie in der Literatur beschrieben ist macht um zu gucken ob der Katalysator überhaupt geeignet ist…nein man versucht gleich den ersten Syntheseschritt zu optimieren…Wenn ich in dem Tempo weiter mache brauche ich mich mit meinem Protokoll bei Kirschning nicht blicken lassen das wird nur peinlich -.- Auch ansonsten sind die Arbeitsbedingungen hier mehr als fragwürdig….Abzüge sind rund um die Uhr geöffnet, überall stehen Chemikalien rum, Kolben mit Alufolie abdecken…ich bitte euch die lässt man einfach die ganze Zeit offen…hier wird alles mit den dreckigen Handschuhen angefasst von der Computertastertur bis hin zum Fahrstuhl oder das Gesicht. Essen und Trinken ist im Labor natürlich auch kein Problem und der spanische Doktorand trägt Top, T-Shirt, kurze Hosen und wahlweise Flip-Flops dazu. Die schränke im Labor sehen ähnlich aus wie die von Kristin. Letzte Woche hat sich dann noch ein Problem mit meinen Punkten ergeben. Die wollten mir auf einmal nur noch 12 anstatt 30 geben. Aber das konnte zum Glück irgendwie gelöst werden. Trotzdem bin ich von der ganzen Sache hier irgendwie nicht so überzeugt das ich hier etwas lernen kann…
Neben der Uni gehe ich mit meinen Doktoranden in der Mittagspause von 13-15 Uhr dreimal die Woche zum Sport, damit ich hier nicht alleine rumsitze. Und ich habe jetzt hier auch endlich mal ein paar Leute kennen gelernt und war am Wochenende auch mit auf einen Ausflug nach Zaragosa. Das Wetter ist hier noch so gut, dass ich teilweise im T-shirt und Shorts rumlaufen kann und sogar einen Tag am Strand war. Trotz allem bin ich immer noch unfreiwillig auf Diät, und kann immer noch nicht sehr viel essen. Ich habe in 14 Tagen 2,5 Kg verloren..vllt sollte ich diese Art von Diät mal einer Frauenzeitschrift vorschlagen…Aber wenn das so weiter geht weiß ich auch nicht….

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