Donnerstag, 5. März 2015
Grüße aus dem fernen Osten
大家好 oder auch Hallo zusammen,

ich hoffe mal es ist ok, wenn ich dem Blog mit diesem Eintrag einen asiatischen Flair gebe. ;) Emi hatte mir mal von dem Blog erzählt (die wiederum von Jana eine Mail erhalten hatte).

Es bleiben mir hier nur noch knapp 6 Wochen, aber das soll mich nicht davon abhalten ein klein wenig von den vorherigen Monaten zu berichten, bzw. von den ersten Wochen, weil da am meisten passiert ist (auch wenn es nicht ausführlich sein wird, ich sitze gerade im Labor und warte bis meine Rk fertig ist :D).

Was kann man allgemein zu Hong Kong sagen? Essen, leckeres Essen...!! Sogar die Kantine in der Uni hat leckeres Essen (und es gibt hier gefühlt 100000000000 Restaurants und Imbisse). Hier einige Eindrücke:









Übrigens sind hier wie bei Caro und Jana auch viele Dinge bunt. Bunt ist anscheinend gut, weil die Menschen dann hinsehen und es eventuell kaufen. Und viele Dinge sind auch niedlich dargestellt. Das sind Fischbällchen in Form von Bärchen. Srly?!





Es war übrigens ein Akt die Uni zu finden, HK ist hügeliger als man denkt! Das Verkehrssystem ist an sich gut, nur muss erstmal die Busstation gefunden werden! In der Uni selbst gibt es hier aber viele hübsche Ecken und es ist grüner als man denkt (neben den ganzen Hochhäusern, haha)!

uni2





Das Hauptgebäude ist noch aus der Koloniezeit, deswegen passt es absolut nicht zu den ganzen Hochhäusern zusammen.

Eine kurze Zusammenfassung zu meinem AK, den Laboren, etc.: Die Leute, zumindestens der AK selbst ist nett, die Labore sind grottig und man muss viel basteln, weil die Labore nunmal grottig ausgestattet sind. Prof. Toy ist sehr launisch, hat aber die Monate lang immer seine Laune an seine PhD's ausgelassen und nicht an mir, peww, safe! Und das Thema schien einfach zu sein (funktionalisierte Polymere), gestaltete sich aber über die Monate als ziemlich doof, weil Chemie nunmal manchmal sehr doof sein kann. D:

Aber weg von dem Thema Uni und Arbeit! Als Sinem noch da war, haben wir viele Orte erkundet, wie zum Beispiel den Ocean Park, Lantau Island, Sai Kung und diverse Parks und Tempelanlagen. Im Ocean Park gab es sogar Pandas und das ließ natürlich ihr Herz höher schlagen! :D



oceanpark1









Auf Lantau Island befindet sich eine große bronzene Buddha-Statue, die natürlich viele Touristen anzieht. Es gibt die Möglichkeit mit Bus oder mit einer Seilbahn auf die Insel zu kommen. Wir hatten uns für die Seilbahn entschieden. Aber nicht jede Seilbahn hat einen verglasten Boden, wir hatten nur etwas mehr dafür gezahlt in eine sogenannte 'crystal cabine' zu kommen.













Auf dem Weg zum Wisdom Path haben wir eine... Kuh gesehen, seht selbst! Etwas lang die Gute. Die sind an diesem Ort heilig und dürfen je nach Lust und Laune frei rumlaufen.



Etwas weiter weg von der Buddha-Statue war der Wisdom Path. Das war schon ein mächtiger Ort! Übrigens kann man hier super wandern, wenn Emi und Martin da sind, werd ich ganz sicher nochmal auf diese Insel gehen, allein schon, weil ich noch pinke Delfine sehen möchte. Ja, pink und ich hasse pink eigenltlich, aber pinke Delfine!!!









Auf Sai Kung gibt es megaleckeres Seafood! Wer mehr Essensfotos sehen will, kann sich auf Fb die Fotos angucken, da ist bezüglich Essen wesentlich mehr hochgeladen! Sai Kung selbst ist aber auch ein sehr schöner Ort um zu entspannen und eine andere Facette von Hong Kong zu sehen.











Als letztes noch einige Bilder zu der Stadt selbst. Dabei kommen einem die Tempelanlangen mitten in der Stadt wie ein Paradis vor, haha! Aber hier erstmal paar Fotos bei gutem Wetter!







Der Peak war natürlich auch ein Muss!





Das ICC ist das höchste Gebäude in Hong Kong und auf der 100. Etage können Leute wie wir die Stadt von unten betrachten! Der Aufzug war... futuristisch? Jedenfalls sehr hübsch und modern! Dort habe ich auch 'Rennpferde' gesehen, ich dachte, das eine Foto wäre vielleicht etwas für Kristin. ;D Pferderennen ist ähnlich wie Lotto in Deutschland, bloß das Pferde hübscher als Zahlen sind. :D











Wie schon erwähnt, neben den ganzen Hochhäusern befinden sich hier und da Grün- und Tempelanlagen!











So, das wär's erstmal. Es gibt natürlich noch mehr, aber das kommt vllt später.

Viele Grüße,
Winni

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Montag, 19. Januar 2015
Glitzerpulver, frohe Weihnachten, Party with trees und frohes Neues Jahr!
Hey ihr Lieben,

jaaaa, ihr habt lange nichts mehr von mir gehört – ich weiß ^^ Das lag zum Teil daran, dass ich einfach zu viel unterwegs war ;-)

Vor Weihnachten bin ich mit meinen Labormädels Devleena (unten auf dem Foto links, im Paillettenkleid), Katy und Mahima (unten auf dem Foto rechts) für ein paar Tage nach Las Vegas geflogen. Wir haben so ungefähr alles mitgenommen, was so geht, angefangen bei einem abgesagten Hinflug über Besichtigungen sämtlicher Hotels, von Russen mit Alkoholfahne betrogen werden, Glitzerkleider, Geld verlieren, Trip zum Grand Canyon, Shows, u. a. von David Copperfield, und natürlich bis zu tanzen gehen in hotelinternen Clubs. Viel mehr gibt es in Las Vegas auch nicht zu sehen, aber wir waren einfach top drauf, ich hab mir vorher noch ein wunderschönes Paillettenkleid gekauft (siehe Foto), die anderen waren da besser vorbereitet.



Unser Hinflug morgens um neun wurde leider abgesagt, sodass wir erst am frühen Nachmittag fliegen konnten und völlig umsonst um sechs Uhr aufgestanden sind! (Man beachte die durchschnittliche Aufstehzeit unter der Woche von uns allen so bei 10 Uhr und die große Differenz zwischen 10 Uhr und 6 Uhr!!) Naja, aber wir hatten gute Laune, wenig hinderliches und nur Hand-Gepäck und eine gute Kamera, sodass wir die Wartezeit gut mit Nägel lackieren (ja, es war wieder soweit, Kristin ^^), (zuviel) Kaffee trinken, Sushi essen (seitdem mag ich Sushi) und Fotos machen (360°-Panoramaaufnahmen mit derselben Person an verschiedenen Positionen – involviert viel Gerenne ^^) herumgekriegt haben. Am Abend sind wir ein bisschen über den Strip gelaufen (Mahima, ich und Katy vor dem Hotel Paris):





Gleich am ersten Tag haben wir, vor allem meine beiden indischen Mitreisenden, erstmal 3 h zum Anziehen gebraucht, da wir ja in Las Vegas waren und man da immer Glitzer und Kleider tragen muss. Naja, wir wurden auch hin und wieder komisch angeguckt worden, aber egal – es hat einfach Spaß gemacht :D Auf dem Weg von unserem Hotel, dem Caesar`s Palace (!), zum Bellagio-Buffett, das wir vergünstigt bekommen haben (Geheimtipp Tix4Tonight ;-) ), wurden wir von einem Typen angequatscht, der uns Eintritts- Armbänder für einen tollen Club mit einem noch tolleren DJ verkaufen wollte. Von der Tante bei Tix4Tonight hatten wir gehört, dass das so abläuft und man so in die Clubs reinkommt, also haben wir ihm die für $20 pro Person abgekauft. Hinterher haben wir festgestellt, dass der Club an genau dem Tag zu hatte… Naja. Auf unserem Streifzug durch die Hotels haben wir noch andere Einladungen erhalten, sodass zumindest der Abend, wenn auch nicht die $20 gerettet waren… Aber wir sind ja in Las Vegas, der Hauptstadt des Entertainments im Land der Unbegrenzten Möglichkeiten! Das Essen im Bellagio war super, sodass wir gut für den Tag gerüstet waren. Nachdem wir im prunkvollen Bellagio mit (gruselig) schönem Weihnachts“schmuck“, Venice incl. Gondolafahrt mit singender Gondoliera und Mirage mit Regenwald sowie Lagune mit feuerspuckendem (!) Vulkan waren, sind wir noch ein bisschen im Erdgeschoss des Mirages gelieben, wo in jedem Hotel zahlreiche Spielautomaten und –tische zu finden sind. Meine ersten $10, die ich im Roulette gesetzt hab, hab ich glatt verloren. Aber insgesamt haben wir festgestellt, dass man, warum auch immer, denn statistisch gesehen ist es natürlich nicht gesichert, beim ersten Mal spielen immer gewinnt. Man muss also danach einfach nur aufhören! An dem Abend sind wir noch zu David Copperfields Magicshow gegangen, die echt super war! Nach den ersten paar Tricks denkt man noch, dass man sie teilweise erklären kann, aber irgendwann hab ich es aufgegeben und mich verzaubern lassen. Hinterher haben wir natürlich alles diskutiert und im Internet gesucht, was wir uns nicht erklären konnten, und so konnten wir auch alles aufklären, aber die Show war wirklich sehenswert! Abends waren wir noch in einem Club, der uns aber nicht so gut gefallen hat: Es gab keine Garderobe und keinen Platz zum Taschen abstellen, da der größte Teil für irgendwelche VIPs reserviert war. Also sind wir gegen 1 h nach Hause. Das war gar nicht schlecht, da der Bus zum Grand Canyon am nächsten Morgen um 6 h abgefahren ist! Denn von Las Vegas, das ja mitten in der Wüste liegt, ist der Grand Canyon noch etwa 4,5 h mit dem Bus entfernt. Der Canyon ist wirklich überwältigend, unglaublich tief und reicht gefühlt bis zum Horizont.



Das größte Highlight für Devleena und Mahima war allerdings, dass dort ein klitzekleines bisschen Schnee lag. xD Abends zurück in Las Vegas sind wir noch zur Downtown gefahren, wo die ganzen kleinen Kapellen zum spontanen Heiraten sind und die Fußgängerzone mit einem großen LED-Bildschirm überdacht ist, auf dem stündlich Shows gezeigt werden. Wir haben die Invasion von Aliens gesehen. :-D Am nächsten Tag sind wir weiter durch die Hotels gelaufen, durch die mittelalterliche Burg Excalibur, die 26-stöckige ägyptische Pyramide Luxor, das glitzernde Cosmopolitan und New York New York, wo wir auch die Achterbahnfahrt gewagt haben – die es wirklich in sich hatte! Damit hatte ich gar nicht gerechnet, aber die Hotels versuchen alle, wirklich etwas Besonderes zu bieten. Dabei kommt dann so etwas Verrücktes bei heraus wie Wasserspiele in der Wüste, den Eiffelturm nachzubauen oder stündliche Zirkusaufführungen.



Als wir wieder zurück in Palo Alto waren, waren wir noch so voll in der Routine, dass wir uns direkt nach der Landung kurz bei mir umgezogen haben, wieder alles mit Glitzerpulver eingepudert haben (außer Kristin kann sich wahrscheinlich keiner vorstellen, wie das am Ende aussah….) und zur lokalen Tanzbar „The Patio“ sind. :D Den darauffolgenden Tag haben wir alle fast vollständig verschlafen, wobei ich es mehr oder weniger pünktlich um sechs Uhr zu Caro geschafft hab, die freundlicherweise meine Weihnachtsgeschenke mit nach Hannover genommen hat!

Weihnachten bin ich ja hier geblieben, was auch sehr schön war! Meine Vermieter Doris und Decker sind nicht so die typischen, alles überdekorierenden Amerikaner und ich verstehe mich nach wie vor gut mit ihnen. Heiligabend gab es eine Barbeque beim Nachbarn John und am 1. Weihnachtstag haben wir zu dritt schön gefrühstückt und Pancakes gemacht, das war echt super! Vorher hatten wir uns ja auch schon gut verstanden, aber nicht so viel zusammen gemacht, wie das halt so ist, wenn man „einfach nur“ im selben Haus wohnt. Natürlich hab ich dann mit meiner Familie geskypt und zugeguckt, wie sie meine frisch eingetroffenen Geschenke ausgepackt haben, das war auch super! :-D Am ersten Weihnachtsfeiertag gabs nachmittags Geschenke und danach ein leckeres Essen bei und mit unterhaltsamen Freunden von Decker und Doris. Am zweiten Weihnachtstag haben wir uns dann erstmal alle ausgeruht und ich hab irgendwann meinen Forschungspraktikums-Bericht weitergeschrieben, der inzwischen auch fertig ist.

„Inzwischen“ deshalb, weil ich über den Jahreswechsel für eine Woche mit Mahima, ihrer Freundin Yufan (aus China) und deren Freund Johannes (aus Deutschland, promoviert in der Schweiz) in Kalifornien unterwegs war. Auch wenn ich es kaum gedacht hätte, hat der Roadtrip Las Vegas noch übertroffen. Losgefahren sind wir mit Yufans BMW (mit Vierradantrieb!) mit dem ersten Etappenziel Sequoia Nationalpark mit 3000 Jahre alten riesigen Bäumen. Das hohe Lebensalter erreichen sie, weil sie so resistent gegen Keime, Pilze und sogar Waldbrände sind! Der Park lag völlig im Nebel, als wir da waren, und war total verschneit. Ich hatte zum Glück noch eine Winterjacke von Doris geliehen bekommen, da ich meine gar nicht hier hab. Es war echt kalt! Mahima, über die gigantische Schneemenge völlig aus dem Häuschen, hat sich erstmal reingelegt und hat sich gar nicht mehr eingekriegt – bis ihr irgendwann kalt wurde, so kalt wie in ihrem Leben noch nicht! xD Aber gegen Kälte hilft bewegen und so haben wir uns auf eine kleine Wanderung zum vereisten Moro Rock begeben. Wegen der vereisten Stufen wurde uns davon abgeraten, aber es war es wirklich wert! Wir waren ganz vorsichtig, haben uns immer mit Händen und Füßen festgehalten und sind zum Glück auch nicht runtergefallen.



Rechts und links geht es nämlich steil runter, wobei man das nicht mal gesehen hat, weil es so neblig war. Wenn die Nebelschwaden aber weitergezogen sind, konnte man dahinter die sonnenbeschienenen Berge und den blauen Himmel sehen – wie im Märchen! Abends sind wir noch nach LA gefahren, bzw. nach Anaheim, denn den letzten Tag des Jahres haben wir in Disneyland verbracht!! Das, meine lieben Disney-Freunde und –Freundinnen, war natürlich (wie erwartet) der Wahnsinn! :-D Wir waren auch in einigen Achterbahnen, Gruselbahnen (Schneewittchens Geschichte zum Beispiel wurde in einer Gruselbahn dargestellt…?!?! o.Ô ?!), Karussellen und Wasserbahnen, aber das Interessante ist nicht der Nervenkitzel der Fahrt, sondern die ganze Atmosphäre und die Geschichte, die dargestellt wird.



Das war so liebevoll und detailreich gemacht, dass ich mich jetzt nicht mehr über den hohen Eintrittspreis wundere – irgendwo muss es ja herkommen! Wir waren zum Beispiel in Tarzans Baumhaus, einem Weg in 20 m Höhe von Station zu Station in Baumhäusern, einem U-Boot, das (natürlich unter Wasser) an Nemos Geschichte vorbei gefahren ist, einer Fahrt durch die Abenteuer von Indiana Jones (das war die einzige Fahrt, wo wir lange für anstehen mussten, leider 2 h…), in der ein riesiger Stein so täuschend echt auf einen zugerollt ist, dass man das wirklich für eine halbe Sekunde geglaubt hat, einer Bootsfahrt durch die Welt von Fluch der Karibik, natürlich Bahnfahrten durch die Geschichten von Pinocchio etc und viele mehr. Dass ich auf Dumbo geflogen bin, hab ich den meisten ja schon erzählt, glaube ich! ^^ Außerdem gab es mit Feuerwerk, Licht, Wasserspielen und Musik begleitete Shows von Peter Pans Seegefecht mit dem Captain Hook, sämtlichen Szenen von Disney-Prinzessinnen mit ihren Prinzen, Micky Maus, der das Böse besiegt und so weiter. Um Mitternacht gab es Feuerwerk, aber wenn man sonst den Feuerwerkswettbewerb in Herrenhausen gewohnt ist, war es so mittelmäßig umwerfend ;-) Aber egal, es war ein unvergessliches Silvester mit 85.000 Leuten! Den ersten Tag des Jahres haben wir in Hollywood auf dem Walk of Fame verbracht, wo auch Orlando Bloom vertreten war <3 xD



Da wir ja ein Auto hatten, haben wir amerikanisches Sightseeing gemacht und sind einfach durch Beverly Hills über den Rodeo Drive, durch Bel Air und bis nach Santa Monica gefahren. Dort haben wir mit gewohnter Zeitunschärfe den Sonnenuntergang überm Pazifik gesehen:



Am nächsten Tag wollten wir weiter zum Joshua Tree National Park, aber vorher noch kurz am Venice Beach vorbeigucken. Das kurz wurde so lang, dass wir leider ein Ticket für zu langes Parken bekommen haben, da wir uns völlig im Meer verloren haben – es war sooooo schön warm, dass ich am liebsten dageblieben und den ganzen Tag geschwommen wäre! Die anderen haben ein bisschen gebraucht, bis sie sich reingetraut haben, aber dann wollten sie auch nicht mehr raus :-D Das Wasser, die Wellen, der weiche Sand, einfach nur herrlich!!







Der Joshua Tree Park war aber auch superschön, als wir dann endlich da waren, wir haben wieder Party mit Trees gemacht und uns am nächsten Tag auch leider von Teddy-Kakteen attackieren lassen, da die an den Enden so kleine Widerhaken haben, dass sie sich nur mit List, Tücke und Pinzette entfernen lassen. Gut, dass ich mein Taschenmesser dabei hatte!! Unser Highlight an dem Tag: Mit Vierradantrieb auf der dirt road durch die Wüste!!!!!! (Ja, Daniel, in diesem Fall sind Ausrufezeichen Herdentiere!) Ich bin ja keine so begeisterte Autofahrerin wie Caro, aber das hat einfach nur Spaß gemacht!!! Am Abend sind wir weiter in Richtung Death Valley gefahren, wobei irgendwann ein Schild kam: „No service in 60 miles“ Und das stimmte. Nicht nur keine Tankstelle, sondern auch kein anderes Auto, keine Stadt, keine Menschen, keine Tiere, kein Empfang, kein Licht weit und breit und nicht mal eine vernünftig befahrbare Straße ohne Schlaglöcher… Während unser Tank immer leerer wurde haben Johannes und ich Yufan und Mahima erstmal die Ärzte und die Wise Guys nahegebracht (das Wort „Ohrwurm“ kannte Mahima sogar von ihrem Sommerpraktikum in Köln vor 5 Jahren) und Bafög in Indien, den USA, China, Deutschland und der Schweiz und Johannes Forschungsthema (Optical Trapping von Aerosol Partikeln, warum Nano oder auch nicht) erörtert, Beef Jerky probiert usw. Als wir dann endlich nach Stunden eine Tankstelle in einer Kleinstadt erreicht haben, hätten wir sogar noch 20 Meilen weiterfahren können, waren aber doch sehr froh, wieder Zivilisation zu sehen. Der letzte Tag in Death Valley war auch nochmal ein Erlebnis: Zuerst waren wir am tiefsten Punkt der nördlichen Hemisphäre (Badwater mit 85 m unterm Meerespiegel), wo vor vielen Jahren ein See ausgetrocknet ist und eine riesige Salzfläche hinterlassen hat (ja, schmeckt salzig, wir dachten, diesmal sind Geschmacksproben bestimmt in Ordnung). Danach sind wir zum Devil‘s Golf Course gefahren, wo sich die Salzkristalle ca. 30 cm hoch türmen, und haben dort unser Mittagspicknick abgehalten.



Danach gings weiter über den Artists Drive zu einer bunten Felsformation, die ihre Farbe durch alle möglichen Metalle erhalten hat, sehr hübsch! Die Straße glich einer Achterbahn, nur, dass man selbst gefahren ist, einfach super! Death Valley ist sehr groß, sodass wir insgesamt ziemlich viel gefahren sind, was bei der interessanten Landschaft aber nie langweilig geworden ist! Nach Einbruch der Dunkelheit sind wir noch durch den Mosaic Canyon geklettert, wo der abwechslungsreiche Wanderweg zwischen steilen Wänden auch über große Felsen führt. Bevor wir uns von Death Valley endgültig verabschiedet haben, haben wir noch einen romantischen Vollmond-Spaziergang durch die Stovepipe Wells Sanddünen gemacht.

Ja, ansonsten war ich aber natürlich auch ein bisschen im Labor tätig. Das erste Forschungsprojekt ist quasi fertig und demnächst melde ich die Masterarbeit an. Die wird tatsächlich zu einem total anderen Thema sein, als ich bis jetzt dran gearbeitet hab, aber dafür hoffe ich, dass ich (teilweise) von jemand anderem betreut werde, der etwas strukturierter arbeitet. Mit Devleena verstehe ich mich ja sehr gut, vor allem, wenn es um Reisen nach Las Vegas, Zumba oder Donuts (hier gibt es nämlich jeden Mittwoch einfach so Donuts, Bagels, Kaffee, Tee und Bananen für alle!! Ich finde, das sollte überall eingeführt werden!) geht, aber das zusammenarbeiten gestaltet sich nicht immer so einfach. Daher bin ich ganz froh, dass mich eine der angestellten Wissenschaftlerinnen gefragt hat, ob ich nicht einen Teil ihres Projekts übernehmen möchte. Mit Devleena mache ich trotzdem das weiter, was wir jetzt schon machen, Zeit hatte ich ja bis jetzt genug, sodass ich das andere nebenbei schaffen müsste – kann es mir ja selbst frei strukturieren ;-)

Seit einer Woche ist auch Caro wieder da, das ist natürlich richtig super!! :-) Hab mich sehr gefreut, sie am Montag zum Abendessen mit ihren Eltern zu sehen, mit denen sie jetzt ordentlich unterwegs ist, statt im Labor zu stehen – ich bin sehr stolz auf sie!!! Morgen geht’s aber auch für sie wieder im Labor los; sie lässt jedenfalls schön grüßen :-)

Ich glaube, jetzt habe ich erstmal genug fürs erste berichtet – zufrieden? ;-) Nochmal ein frohes neues Jahr an alle!

LG, Jana

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Montag, 5. Januar 2015
Weihnachten in Bangor!
Hallo ihr Lieben!

Für alle, die ich vergessen habe: Nachträglich frohe Weihnachten und ein frohes neues Jahr allerseits!

Da ich meinen eigentlich schon überfälligen Bericht über den Trip nach Glasgow nicht schreiben kann, weil ich Daniel versprochen hab damit zu warten, bis er seinen über Manchester endlich fertig hat, dachte ich mir, ich erheitere euch mit meinen Weihnachtserlebnissen.

Zunächst einmal ist zu sagen, dass die Briten ja megamäßig auf Kitsch stehen. Wenn es nicht mindestens 3 Farben hat und glitzert oder wild blinkt (im Optimalfall natürlich beides), dann ist es nicht weihnachtlich genug. Entsprechend besorgt war ich, als Emma und Ellen ankündigten unsere Wohnung für Weihnachten zu schmücken. So schlimm, wie es hätte werden können, war es dann aber gar nicht. Wir haben zwar eine sehr bunte, aber nicht blinkende Lichterkette, einen Tannenbaum mit silbernen dezent glitzernden Kugeln und ein paar Girlanden, die sich mittlerweile schon wieder verabschiedet haben. Und natürlich den unvermeidlichen Sprühschnee, der großzügig auf alle Küchenfenster und unsere Plastiktanne aufgetragen wurde. Bei 12 Grad Außentemperatur ist das aber dann doch ganz nett und gibt einem ein bisschen die Ilusion von Schnee.

Am Mittwoch vor der Weihnachtswoche hatten wir dann unser Flat Christmas Dinner, was wirklich schön war, denn wir haben alle zusammen gekocht (unter Regie von Emma und Ellen), die Tafel gedeckt und kleine Papierschnipsel beschrieben, die dann während des Essens bestimmten Personen zugeordnet wurden (je nachdem, auf wen sie am besten zutrafen). Ich habe so Highlights abbekommen wie "The most German", "The most likely to cook meth" und "The most likely to get laid". Unser fabelhaftes Weihnachtsessen könnt ihr auf dem Foto bestaunen.

Zum eigentlichen Weihnachtsfest haben natürlich alle Studenten die Stadt verlassen, was man auch merkt. Kein Wunder, wenn plötzlich die Hälfte der Bevölkerung fehlt (kein Witz!). Mea, eine Studentin aus den Niederlanden, die mit mir im Labor ist, ist jedoch hier geblieben und so haben wir beschlossen einfach alle Leute, die wir kennen und die nicht aus Bangor geflohen sind, zum christmas dinner einzuladen. Am Ende waren wir dann zu viert: Mea, Sanjay (Chemie-PostDoc), mein Mitbewohner Creepy-Cameron und ich - und Pony und unser 1A LED-Schneemann, der sogar die Farbe ändern konnte.

Mea und ich haben uns dann am 24.12. ab 14 Uhr in die Küche gestellt und gekocht, ohne dass eine von uns schon jemals mal einen echten Weihnachtsbraten allein gemacht hätte. Mit youtube und einigen guten Ratschlägen eines Freundes gings dann aber hervorragend und unser 4kg Truthahn (was kleineres gab es allen Ernstes nicht mehr zu kaufen) ist richtig gut geworden.

Wir haben leider beim Einkauf etwas überkalkuliert und da Thomas im letzten Moment noch abgesagt hat, durften Cameron und ich dann 4 Tage Weihnachtsessen genießen. Danach hat's dann aber auch gereicht.
Nach dem Essen haben wir dann alle das letzte Einhorn geguckt und Sanjay war sogar richtig begeistert von dem Film während Cameron einfach alles verschlafen hat. Alles in allem war's aber sehr schön und Pony hat auch brav mitgefeiert und das letzte Einhorn geguckt:

Am ersten und zweiten Weihnachtsfeiertag habe ich außer einem Spaziergang nichts nennenswertes gemacht, was aber auch dringend mal nötig war. Nach 2 Tagen gammeln hab ich mich dann daran gesetzt meine Berichte zu schreiben. 3 Tage waren dafür eingeplant, 3 Tage habe ich auch gebraucht, aber auch nur, weil ich meinen ersten report, der nach einem Tag fertig war, schlauerweise überschrieben habe mit einer alten Version und dann nochmal von vorn anfangen durfte. Aber naja, ist ja alles fertig geworden bevor der Besuch kam und Igor hat nach einem kurzen Blick auch schon ein "very nice" verlauten lassen. Es wird jetzt sicher eine Woche dauern, bis ich die Korrektur bekomme und dann ist er hoffentlich beim nächsten lesen schneller.

Am 29.12. mitten in der Nacht sind dann auch Janine und Melanie in Bangor angekommen nach einer abenteuerlichen Reise im Mietauto aus Manchester. Dazu gibt's aber in einem anderen Beitrag mehr und der kommt, sobald ich alle Fotos habe.

Bis dahin, tüdelü

PS: Habe gerade noch ein Foto mit allen Studenten aus der Arbeitsgruppe gefunden, ich dachte das interessiert euch bestimmt.

von links nach rechts: Pablo, Mea, Sara, ich, Hussein, Remco

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Dienstag, 16. Dezember 2014
Freitagabend-Entertainment in Glasgow
Wie einige vielleicht wissen, hat es Daniel und mich letztes WE nach Glasgow verschlagen. Weil ich früher ankam, dachte ich mir, ich mach mich mal auf den Weg zum Hostel einchecken und so. Da Klein-Kristin aber nirgendwo allein entlang laufen kann ohne Gesindel anzuziehen, kam es, wie es kommen musste. An einer Kreuzung sprachen mich zwei Schotten an, wir haben uns dann 5 min unterhalten, bevor sich unsere Wege trennten, denn die beiden wollten in eine Bar. Da sie meinten, sie wollten später noch in eine Karaoke-Bar, ob man sich da nicht treffen wolle, hab ich mir von Mann 1 (=Alistair) die Nummer geben lassen. Der hat sich schlauerweise gleich selbst angerufen, sodass dann nach einiger Zeit eine Reihe wunderbar unterhaltsamer SMS bei mir eintrudelten. Ich gebe die jetzt hier inkl. Rechtschreibfehler wieder, denn das war einfach nur zu witzig, um wahr zu sein. Das ganze beginnt damit, dass sein Freund sich dann halb 1 auf den Weg nach Hause gemacht hat, als Daniel und ich immer noch nicht aufgetaucht waren.

Alistair, 00:34: My friend went home admitedly. We can be alone if you allow it. There is a chemical reaction waiting for you and you won't be able to study it. We can meet for a drink and see where the night may take us. Want to climb my magic carpet?

Als ich meinte, wir kommen nicht mehr, ging's dann weiter.

Alistair, 00:44: I leave the city tomorrow for home but not the country. We may meet tomorrow early for coffee or else I return another day to see you. Sleep well my hanoverian angel x

Alistair, 00:48: Two women and a man in a hostel can be passionate and chemical. I only offer this path once. Only the gods know my destiny. And may they forgive me for any sins you make me commit.

ich, 00:57: Quit playing games with my heart

Alistair, 01:00: I will not play any games if there is no game to play. I desire only you and your golden hair that reigns true in the sun

Alistair, 01:08: I will take you for a coffee tomorrow. 1030? I understand if you no longer desire me. My thoughts were ill but my heart is pure.

Alistair, 01:14: I always get carried away near my birthday. Merry christmas when it comes x

Ich, 01:17: All I want for Christmas is you! Ooh baby

Da hat er dann auch gecheckt, dass wir nur mit irgendwelchen cheesy lyrics geantwortet haben. Er schrieb dann noch ein bisschen weniger interessante Dinge. Am Sonntag, scheinbar war er da gerade wieder nüchtern geworden, habe ich dann noch das bekommen:

Alistair: I fear I can no longer pursue you. I must set you free. I do not want to break your sweet heart. If you desire you may give me your name in full so that I may add you on facebook. We can be friends. The distance is far for being lovers. If you do not wish anything then i bid thee goodbye and a long life


Ich hoffe ihr habt euch da jetzt genauso drüber gefreut wie Daniel und ich

Ta ra!

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Sonntag, 14. Dezember 2014
Weihnachtsmarkt in Goslar
Hallo an alle,

heute war ich mit Alex und Anja in Goslar auf dem Weihnachtsmarkt.

Der ist echt schön. Die haben sich da total viel Mühe mit der Beleuchtung und Dekoration gegeben. Ich konnte echt schöne Bilder machen und man kann ohne Blitzlicht total viel erkennen, so hell war’s da wegen der Beleuchtung.

Außerdem gab es da einen total schönen Brunnen und einen Turm, bei dem zu jeder vollen Stunde eine Figur erschien und etwas Musik gespielt wurde.

Außerdem gab es neben den üblichen Glühwein- und Essensbuden auch viel anderes zu sehen und direkt am Weihnachtsmarkt dran waren auch viele kleine Läden mit so Handwerkskram, etc…war echt schön da. In einem der Läden habe ich eine Glasfigur für meine Froschsammlung gefunden :D. Direkt vor einem dieser Läden gab es diese echt seltsamen Stühle.

Des Weiteren gab es in Goslar noch einen Tannenwald - ähnlich dem in Hannover, aber deutlich größer und viel besser ausgeleuchtet - und es gab eine Krippe mit echten Tieren davor (u.a. Ziegen).


Ist auch gar nicht weit weg vom Bahnhof und der ganze Weg ist quasi "ausgeschildert"…einfach nur dem Licht folgen :D. Leider war der Rückweg eine Katastrophe. Aber dazu und zum Rest der Woche kriegt ihr Montag nach der Feuerzangenbowle/ Weihnachtsfeier im Fachrat `ne Mail von mir.

Liebe Grüße, Mandy

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Montag, 8. Dezember 2014
Bath & Bangor
S'mae!

Endlich gibt es wieder Neuigkeiten von mir.
Edit: Da Herr Lücke sehr gut auf öffentliches Anprangern reagiert, gibt es jetzt doch noch ein Bilderrätsel. Die Frage lautet: Wo ist Pony?


In den letzten Wochen habe ich wieder einige tolle Dinge gelernt. Das erste gibt's ganz ohne Kommentar, denn ich finde das spricht für sich:

Dann wieder ein paar Geschichten für Mandys "So bitte nicht, liebe Ersis"-Sammlung, die ich versuche mit ganz vielen Bildern zu erweitern. Mal schauen, was ich so bis Weihnachten zusammen bekomme.
Was man so im Labor alles machen kann: Im Schneidersitz auf dem Boden vorm offenen Chemikalienschrank sitzen (der Boden wird ja schließlich bestimmt ein Mal die Woche gewischt); seine Handschuhe mit den Zähnen ausziehen; sein Handy mit den Handschuhen bedienen; einen Erlmeyerkolben mit Parafilm abdecken und dann das Lösemittel darin kochen; Quecksilbernitrat und -acetat auf dem Fensterbrett lagern - zieht da schließlich genug, das passt schon. Was man nicht machen kann: Die Scheibe beschreiben (höchstoffizielles Verbot von der Sicherheitskomission Chemie - ja, sowas gibt's hier tatsächlich, die sind halt nur komisch).
Dann neues zu meiner Arbeit: Ich habe jetzt tatsächlich angefangen mit meinen spektroelektrochemischen Messungen. Das ist auch alles ganz gut bisher gelaufen und die Messungen laufen immer 14h oder mehr, sodass ich das vormittags dann alles vorbereite, dann starte, meine Daten vom Vortag hole und spätestens halb 3 nach Hause gehen kann zum auswerten. Aber der Weg dahin war beschwerlich. Für alle die Tränen lachen wollen, unbedingt hier weiterlesen, für alle die zu viel Text nicht mögen - schaut euch halt die Bilder an.
Ich war ja schon ziemlich froh drüber das SEC machen zu dürfen, weil es endlich mal was neues war und mein Prof sogar meinte, die hätten nen speziellen Aufbau dafür. Was so gut klang, stellte sich dann als echte Probe für mein Gänseblümchen-Dasein heraus.
Zunächst haben wir 2 Küvetten, davon ist eine schon blind weil von innen angeätzt. Nach ein paar Tests hab ich dann befunden, dass ich die trotzdem nehmen kann, weil die Basislinie zwar höher liegt als normal, aber schön glatt ist. Die Küvetten sind 1mm dick und oben rund, damit man die Elektroden aufsetzen kann. Natürlich passen die so nicht in die normalen Küvettenhalter. Ich hab mir so gedacht, dass Igor nur vergessen hat, mir irgendwelche Plastikaufsätze zu geben. Diese Illusion löste sich auf, als Igor die Küvetten dann schön schräg nach schief in die Halter legte und meinte das passt schon so. Da die Küvetten leider auch zu hoch sind und wir das UV Vis dann nicht schließen können, muss das natürlich abgedunkelt werden und mit was? Richtig, einer alten, sehr knapp gehaltenen, zerknitterten schwarzen Mülltüte. Die kann man natürlich nicht irgendwie am Gerät festkleben, weil ja dann Kleberrückstände zurückbleiben würden. In einem so makellosen Labor ist das natürlich ein untragbarer Zustand. Was macht man stattdessen? Richtig, wahllos zusammengesuchte schwere Dinge auf die Ecken legen und dann geht das schon, egal ob dunkel oder nicht. Und wir messen natürlich im Einstrahlmodus, weil wir zwar 2 Küvetten haben, aber nur ein Platinnetz, und wie jeder weiß ist Platin für UV Vis transparent und würde dadurch natürlich keinen Unterschied machen, aber nur um das Auszuschließen, entscheiden wir uns selbstverständlich für die instabilere Messmethode. Und das Platinnetz, dass tatsächlich noch mit zwei winzigen Fäden am Draht befestigt war, hab ich erstmal so fixiert, dass es auch ein bisschen Kontakt hatte, sonst ist's halt nix mit Stromfluss. Igor kam, nahm die Elektrode in die Hand, ließ sie fallen, Ausgangszustand wieder hergestellt. Als er dann feststellte, dass dieses wackelige Gebilde nicht so gut funktioniert, nahm er die Elektrode (es war Fr) mit nach Hause zum reparieren. Am Mi drauf bekam ich sie dann tatsächlich wieder, weil Igor es dann endlich geschafft hatte, vor 16:30 im Chemtower zu sein, sodass ich noch nicht nach Hause gegangen war. Fazit: am nächsten Fr konnte ich anfangen zu messen und hatte ihn bis dahin auch davon überzeugt, dass ich die Mülltüte festkleben durfte - natürlich mit Klebeband, was nicht wirklich klebt, weil so keine Kleberreste auf dem UV Vis bleiben. Das ist schließlich die Hauptsache. Die Kabel für die Elektroden werden übrigens auch unter der Tüte durchgefädelt, weil es natürlich keinen Einsatz für's UV Vis gibt, um die an der Seite einzuleiten. Ich hab dann ganz großartig aus Papier zwei Halter gebastelt, damit die Küvetten auch aufrecht um Strahlengang stehen, und messe jetzt eiskalt im double-beam weil single halt scheiße aussieht.
Igor denkt sich jetzt tatsächlich auch Dinge aus, die ich noch machen könnte, mal gucken, was ich davon in den zwei Wochen noch schaffe. Der will mich tatsächlich irgendwelche Salze umkristallisieren lassen, das kann er sich mal schön abschminken, hab ich ihm aber natürlich so nicht gesagt. Eventuell titriere ich noch ein bisschen, wenn die Chemikalie bis dahin da ist, und vor Weihnachten ist dann Schluss. Der Countdown läuft. Und ich will auf jeden Fall einen Abschluss in MacGyver-Sciences nach meinem ganzen Einsatz hier!

Jetzt noch was schönes: Am letzten Fr war das Christmas-Dinner der Chemical Society, ein formal und Maskenball. Wir wurden extra mit dem Bus aus Bangor abgeholt und sind bis Llanberis in ein Hotel gefahren. Da hatten sie dann alles zum Thema passend dekoriert und Artisten und Theaterleute haben für die Bespaßung gesorgt. Eine Stunde nach der Ankunft wurden wir alle in den großen Saal zum Dinner geführt, das wirklich extrem gut war. Der kostenlose Wein dafür aber umso weniger. Ich weiß, ich bin keine große Weinkennerin, aber wenn der rosé Wein nach Wein+Birne+Nagellack riecht, zweifle ich trotzdem an der Qualität.
Nach dem Dinner gab es eine Turn- und Theatervorführung, die wirklich sehr schön war. Anschließend blieb Zeit zum tanzen (zwischenzeitlich waren nur Remco, ich und gefühlt alle anwesenden Frauen Ü40 auf der Tanzfläche) und quatschen mit den ganzen Chemikern. Glen, einer der Technicians, verspürte dann auch den Drang mir mehrmals kurz hintereinander im Brustton der Überzeugung mitzuteilen, dass, egal was ich an diesem Abend zu ihm sagen würde, er mich am Montag immer noch grüßen würde. Was der wohl von mir hören wollte?
Eine Tombola gab es dann auch noch. Mögliche Gewinne: Wein, Schokolade, Käse. Remco hat dann für sich, Mea und mich jeweils ein Los gekauft. Mea und ich waren uns absolut einig, dass nur Schokolade als Gewinn in Frage kommt und siehe da:

Halb 1 ging's dann im Bus zurück nach Bangor. Als ich Zuhause war, wollte ich mir eigentlich nur noch schnell nen Tee machen, da tauchten plötzlich alle meine Flatties auf und aus dem Frühzubettehen wurde 4:30. Das war aber auch nötig, denn Emmas (Fast)-Freund kündigte sein Kommen um 3 an und da ich ihn noch nicht kannte, wollte ich ihn natürlich unbedingt sehen. Der gute Junge brauchte dann fast 50min bis zu uns und das in einem Ort, wo NICHTS mehr als 20min entfernt ist. Aber naja, hat sich gelohnt, ich hab ihn für nett und besser als Emmas vorheriges Love-Interest befunden.

Und nun noch einen Bericht zu Daniels und meinem Trip nach Bath.
Nach fünfteinhalb Stunden war ich endlich da, konnte mir das weihnachtlich beleuchtete Bath ein bisschen ansehen und alle Geschäfte, die zwar schon geschlossen waren, aber dafür war auch die Stadt menschenleer, was wir so an diesem Wochenende nicht mehr erleben sollten.
Nach dem einchecken ins Hostel (YMCA - ohne Witz!) konnte ich um 12 auch Daniel vom Bahnhof abholen. Aufgrund der späten Ankunft haben wir dann am Fr auch nichts weiter gemacht außer den neuesten Gossip ausgetauscht. Am nächsten Tag ging's dann los zum Sightseeing. Auf der Agenda standen die Abbey, die Roman Baths, der Circus und jede Menge mittelerfolgreiches Weihnachts-Shopping.

In den Roman Baths haben wir gelernt, wie man Leute stilecht verflucht. Nur einen Brief in Form eines Bleitäfelchens an die Göttin Sulis Minerva schreiben, in die heiße Quelle werfen und fertig. Danach kann man selbstverständlich aus der Quelle trinken oder darin baden. Und wenn man noch nen alten Topf hat, der fast nix mehr ist, dann wirft man den auch in die Quelle und schwups ist er der Göttin geopfert. Sulis Minerva - die Göttin der heilenden Quelle und der unkomplizierten Müllentsorgung.
Außerdem konnten wir einen Schluck des hochgelobten Heilwassers aus der Quelle trinken. Also ich würde ja auch behaupten, dass ich geheilt wäre, nur um nicht noch mehr davon trinken zu müssen.
Dann haben wir noch einen Laden gefunden, in dem man sich seinen eigenen Teddy zusammenbauen kann.

Die kann man dann auch mit Darth Vader oder Belle-Outfits versehen, echt toll. Mareike hatte mir dann hinterher erzählt, dass es so einen Built-a-Bear-Shop auch in Hamburg gibt.
Nachdem wir dann gerade noch so um halb 9 was zu essen bekommen haben, ging's in den Supermarkt. Die Ausbeute seht ihr hier:

Als wir uns 80 min später alles reingequält hatten, hieß es aufbitchen und los zum angeblich größten Club in Bath. Ich hatte uns vorher auf die Gästeliste gesetzt, was uns günstiger reinbrachte, aber bei 25 weiteren Leuten jetzt nicht unbedingt nötig gewesen wäre. Daniel hat dann aber auch Gefallen am sich peinlich benehmen gefunden, frei nach unserem Motto "Uns kenn keiner und morgen sind wir eh wieder weg". Ich hab dann auch im Club wieder einen Luftballon gefunden, was mich in der Überzeugung bestärkt, dass Daniel und ich ein Luftballon-Karma haben. Wir werden euch auf dem Laufenden halten, wo uns noch überall Luftballons begegnen.
Am nächsten Morgen ging es leicht müde erstmal in die Therme, in die wir am Abend zuvor wegen zu großem Besucheransturms nicht mehr reingekommen waren. Die zwei Stunden planschen haben auch echt gut getan, sodass wir danach noch einen Berg der Aussicht wegen geklettert sind und uns beim verrückten Hutmacher eine Tasse Tee genehmigt haben.
Dann ging's für mich auch schon auf den 5-stündigen Heimweg.

Das war's erstmal von mir, ist ja auch genug Text. Daniel beehrt euch hoffentlich bald mit einem Bericht aus Manchester und dieses WE geht es auf nach Glasgow, davon gibt es dann auch wieder blumige Berichte.

Ta ra!

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Dienstag, 25. November 2014
auch wenn's euch vielleicht nicht interessiert...
...schreib' ich es trotzdem!

Vorher aber erstmal HALLO an alle :D

Auch wenn ich meinen Abzug schön aufgeräumt und ordentlich mag, war ich heute kurz leicht geschockt, als er leerer war als er sollte...alle meine Proben waren weg! Aber keine Panik, Basti hatte sich die für eine Foto-Session ausgeliehen. Deshalb kann ich euch jetzt auch endlich zeigen, wie schön bunt und toll und super und... mein Linker ist bzw. die MOFs, die daraus entstehen. Hab' ja in meinen Mails schon oft genug von der Farbenvielfalt geschwärmt, deshalb werd' ich mich jetzt kurz fassen. Dafür, dass man quasi immer nur eine Sache variiert, ändert sich die Farbe teilweise komplett ...und das ist VOLL NEON :D!

Mein Favourit ist ja (rein auf die Farbe bezogen) das hellgrüne Pulver, liegt dummerweise daran, dass der MOF nicht säurestabil ist, aber die Farbe ist doch super, oder?

Das war's auch schon wieder. Außnahmsweise werd' ich mich wirklich kurz fassen, wenn's ich's schon ankündige.

Liebe Grüße, Mandy

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Sonntag, 23. November 2014
Football, Golden Gate Bridge and lab
Hey Ihr Lieben
nach langer Zeit, dachte ich, könnte ich ja auch mal wieder was von mir hören lassen. Falls ihr schon daran gezweifelt haben, es geht mir noch gut hier und die OC hat mich noch nicht ganz aufgefressen ;). Wahrscheinlich werde ich euch jetzt auch mit einem relativ langen Bericht erschlagen/erfreuen (sucht es euch aus).
Ich fange mal mit dem Teil an, der quasi dafür verantwortlich ist, dass ich solange nicht so richtig Zeit zum Schreiben gefunden habe. Also mit der Arbeit. Wer darauf also keine Lust hat, und nur etwas aus der knapp gesäten Freizeit lesen will, sollte zum nächsten Abschnitt springen. Falls es noch nicht zu euch durchgedrungen ist, sind die OC Arbeitszeiten hier noch menschenunwürdiger (um es mit den ACler Worten auszudrücken) als in Hannover. Am Anfang hab ich euch ja noch schön berichtet, dass es wichtig ist, sich „comfortable“ zu fühlen und dass ich nicht zu viel arbeiten will. Wenn man dann aber mitbekommt, dass hier die meisten doch relativ lange anwesend sind und auch samstags fast wie an nem ganz normalen Tag arbeiten und sonntags zum Teil auch wenigstens kurz da sind, fühlt man sich zuerst schon ein bisschen dazu genötigt, da irgendwie mitzumachen. Aber um euch schon mal etwas zu beruhigen, an einem Sonntag war ich noch nie hier. Und auch nicht an jedem Samstag. Aber schon an einigen. Mittlerweiler habe ich mich auch etwas besser in den ganzen Laborkram eingefunden. Mein Projekt hier macht mir eigentlich echt Spaß, allerdings arbeite ich mit einem Postdoc zusammen daran. Das ist einerseits echt super, weil er ziemlich viel drauf hat und ich viel lernen kann, andereseits manchmal etwas anstrengend, da er es sich zur Aufgabe gemacht hat, mindestens einmal die Woche ne neue Strategie zu entwerfen, weil die andere nicht ganz optimal ist. Ist ja auch okay. Das spaßige ist nur immer, dass ich für die vorherige Route natürlich schon mal Tonnen Material hergestellt habe, weil das ja immer die Route ist, die wir jetzt nehmen… Naja, ist ja nicht mein Geld, das ich da verpulver, soll mir also recht sein. Aber ich finde es etwas schwachsinnig. Warum sollte man auch erst mal mit ner kleinen Menge testen, ob alles klappt. Zu der Ausstattung hier, kann ich euch so viel sagen, sie ist im Großen und Ganzen echt okay, aber bei so einigen Sachen, schlage ich echt die Hände über dem Kopf zusammen. Nur zwei der Highlights: Ausheizen kann man in nem OC-Labor ja ruhig mit nem Propan-Brenner. Man muss nur aufpassen, dass die Lösemittel und so nicht direkt daneben stehen. Weiß auch gar nicht, warum sich da in Deutschland einige so anstellen. Musste da leider auch schon mit arbeiten, weil das, was sich hier Heatgun nennt, eigentlich nur ein Fön ist und keine Power hat. Trocken bekommt man damit echt nichts. Naja, mein zweites Highlight ist der Abzug, in dem wir unser Kieselgel abfüllen. Sehr vertrauenserweckend, wenn da ein Schild dran hängt: „Nicht benutzen; Abzug außer Betrieb“. Aber immerhin ist es hinter Glas und man kann die Scheiben fast ganz schließen… Naja, das soll jetzt auch erst mal zur Arbeit reichen. Will euch ja nicht überstrapazieren. Ansonsten hab ich ja schon mal kurz von der Musik hier berichtet. Das Schöne daran ist auch, dass es jeden Tag etwa das gleiche gibt. Die typische Playlist beinhaltet dann sowas wie:
Enrique Iglesias, Ronan Keating, Backstreet Boys, Spice Girls, Abba, Britney und so weiter. Aber der absolute favorite momentan ist Kesha. Das Album hören wir jeden Tag.

Nun kommen wir mal zu dem etwas knapper gesäten Teil. Den Freizeitaktivitäten. Da Jana zum Glück immer sehr darum bemüht ist, was zu unternehmen und mich ab und an aus dem Labor zerrt, haben wir da auch schon ein bisschen was geschafft.
Zum einen sind wir hier bei den Football Spielen gewesen. Die können wir nämlich dank unsere ID-Cards umsonst besuchen. Aber man sollte nicht denke, dass es dabei wirklich in erster Linie um das Spiel an sich geht. Das ist maximal so wichtig wie der ganze Kram drum herum. Los geht es nämlich zuerst mal immer damit, dass man sich einige Stunden vor dem Spiel auf den Parkplätzen rund um das Stadion versammelt und zum tailgate trifft. Das heißt dann, dass alle da mit ihren Autos und Massen an Essen und Trinken zusammenkommen und schon mal vor dem Speil feiern. Zum Teil haben wir da auch Autos gesehen, die nen Grill eingebaut haben. Und dann gibt es da noch so eine total witzige Musikgruppe. Die laufen vor dem Spiel schon zwischen den ganzen Autos rum und spielen dann im Stadion weiter. Dazu gehören zu den Musikern dann noch tanzende Bäume, die die ganze Zeit total bescheuert rumspringen:


Nach der Stärkung beim Tailgate ging es für uns dann endlich ins Stadion. Vorher konnten wir aber zum Glück noch super schöne Brillen als Werbegeschenk abstauben ;).

Dann kam also das Spiel. Zum ersten bin ich gegangen, ohne überhaupt genau Regeln und Dauer und so zu kennen. Also für alle, die es auch nicht wissen: Es gibt vier Quarter, die jeweils 15 Minuten dauern. Dazwischen gibt es Pausen. Man könnte also erwarten, dass der ganze Zauber nach etwa 1.5 Stunden vorbei sein könnte. Aber wir dürfen ja nicht vergessen, dass wir in Amerika sind und das da natürlich nicht so läuft. Es fängt schon mal damit an, dass die Speile wohl meist so mit 15 min Verspätung starten. Dann wird währen des Spiels immer mal wieder die Zeitangehalten (wann genau, ist uns noch nicht komplett klar). Die Zeit wird aber dafür genutzt, zwischendurch nochmal ein bisschen Entertainment unterzubringen. Schließlich müssen Band und Cheerleader ja gesehen werden und dann muss ja auch ein Quiz gemacht werden und so weiter. So ziehen sich die 15 min dann eigentlich immer über 30-45 min. Der gesamte Zauber dauert dann also etwa 4 Stunden. Schon sehr interessant zu sehen, dass der Sport nicht die aller erste Priorität hat. Naja, jetzt ist erst mal Pause angesagt, aber ich hoffe, dass wir in der nächsten Saison wieder hingehen können.


Am letzten Sonntag haben Jana und ich dann unseren zweiten Trip nach San Francisco unternommen. Wir wollten mit unseren Rädern die Golden Gate Bridge bezwingen, was uns auch erfolgreich gelungen ist. Wir sind zunächst mit dem Zug nach SF und wollten dann dort an der Küste entlang zur Brücke radeln. Auf dem Weg dahin sind wir jedoch am Pier 39 hängen geblieben. Eigentlich wollten wir nur mal schnell mit den Rädern durchschieben, aber dann haben uns die Läden da in ihren Bann gezogen und wir mussten uns erst mal dem Shopping Drang hingeben. Nachdem wir den und unseren Hunger dann (mit dem Ausblick auf dem Foto) gestillt hatten, konnte es weiter gehen.


Nach ein bisschen Fahrzeit sind wir angekommen und sind einmal über die Brücke rüber. Leider war es an dem Tag ziemlich windig und etwas diesig, wie ihr auf den Bildern seht.



Auf der anderen Seite sind wir dann nach Sausalitos weiter. Da gab es dann erst mal die wohlverdiente Kaffeepause mit selbst gebackenem Kuchen.


Im Anschluss wollten wir dann mit der Fähre nach SF zurück. Wir hatten uns auch schon mal schön die Abfahrtszeiten angesehen. Aber da noch fast ne Stunde Zeit war, wollten wir nochmal ein bisschen Ort und Läden erkunden. Als wir dann so 10 bis 15 min vor Anfahrt wieder ankamen, mussten wir leider feststellen, dass die Fähre für Räder leider schon voll war. Zum Glück war es nur die vorletzte. Die letzte fuhr dann ne Stunde später. Da wir die nicht auch verpassen wollten, beschlossen wir, eine Stunde in der Schlange zu stehen und zu warten. Aber als ob das noch nicht genug Verzögerung gewesen wäre, mussten wir dann in SF angekommen auch nochmal knapp ne Stunde auf unseren Zug warten. man kann ja statt der Wochenend-Zeiten des Zugs auch vorher mal die Zeiten für Wochentage heraussuchen und den richtigen deshalb knapp verpassen. Es war aber trotz der Pannen ein sehr schöner Tag.
Dann hab ich noch ein schönes Bild von unserem Essen und Bier hier:



Naja, jetzt habt ihr zumindest schon mal wieder nen kleinen Einblick was hier so los ist. Nächste Woche ist ja dann Thanksgiving. Das feiern wir auch bei Amerikanern zu Hause mit Puzzeln, Football schauen und essen. Davon hört ihr dann bestimmt auch von Jana oder mir etwas. Vielleicht lässt der nächste Eintrag dann auch nicht wieder so lange auf sich warten. Bis dann

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Samstag, 15. November 2014
Chapel Roof Tour, Birmingham and Stuff
Auch wenn nicht alle getippt haben, löse ich jetzt auf. Ich stehe auf dem Dach der Kapelle des King’s College, was Mandy (der Dreher im letzten Beitrag tut mir leid und wurde korrigiert) vollkommen richtig erkannt hat. Als „Fresher“ im College durften wir uns selbiges Mal aus der Vogelperspektive angucken. Natürlich gibt es auch dazu wieder ein paar Bilder.



Die genaue Höhe wieß ich leider nicht, aber bis aufs Dach waren es knapp 130 Stufen.

Ansonsten hatten wir hier natürlich auch ein Halloween Dinner, das allerdings als „Formal Hall“ abgehalten wurde. Für die, die sich damit noch nicht so auseinander gesetzt haben, „Formal Halls“ sind Dinner im College. Das heißt in der Regel in den Anzug schlüpfen und sich mit seinen Freunden nen launigen Abend bei nem drei Gänge Menu zu machen. Die Tickets für diese (ca. 100 pro Dinner) werden zu festen Zeiten online verkauft-das Prinzip ist comes first served first. Da das King’s mehrere 100 Mitglieder und angeblich die beste Küche in Cambridge hat, muss der Kauf dementsprechend schnell gehen (Rekord waren glaub ich 16 s bis zum Ausverkauf). Naja lange Rede gar kein Sinn ich hab ne Karte bekommen und bin zum Halloween Dinner gegangen. Dafür war der Dress Code nicht ganz so strickt, weswegen ne Menge Leute in zum Teil echt guten Kostümen erschienen sind. Ich hatte keine Zeit oder Lust(?) mich darum zu kümmern und bin deswegen beim Anzug geblieben. Die Deko konnte nicht ganz mit Kristins Party mithalten, aber immerhin hatten wir geschnitzte Kürbisse auf jedem Tisch. Das hat mich natürlich wieder dazu animiert die Leute um mich herum zu bespaßen/nerven (ihr könnt euch aussuchen, was besser zu mir passt ;) ).


Nach dem Dinner wurde dann noch in der Bar zu live Musik weiter gefeiert, in nen Club hab ich es dann aber nicht mehr geschafft, weil ich einfach zu müde war.
Ansonsten werd ich jetzt einfach mal ein bisschen über meinen Alltag schreiben. Wer daran also nicht interessiert ist, sollte diesen Absatz überspringen. Wie ich im letzten Beitrag schon angemerkt habe, hat mich das Ruderfieber gepackt. Das heißt wenigstens einmal die Woche um 6 Uhr morgens aufstehen und ne Runde auf der Cam drehen. Ansonsten gibt es wenigstens jede zweite Woche ne Erg-Session (Einheit auf der Rudermaschine) und ich kann euch sagen, dass ich besonders nach denen immer den Todesmuskelkater habe. Darüber hinaus kann ich mich bisher noch nicht so richtig mit der englischen „Esskultur“ anfreunden, weswegen ich mir jeden Abend ne Kleinigkeit koche. Dadurch und vielleicht auch durchs Rudern/Fitnessstudio hab ich seit meiner Ankunft 4-5 Kilo abgenommen und überlege schon die „Cambridge-Diät“ an irgendeine Frauenzeitschrift zu verkaufen. Wo wir schon mal bei Nahrungsmitteln sind, ich teile Kristins Meinung, dass das, was hier als „Bier“ verkauft wird, nichts taugt und freue mich jetzt schon auf ein gutes altes Herri. Ganz nebenbei, ratet mal wer den 4. Platz beim Bermuda Dreieck gemacht und damit 6 Kisten Herri gewonnen hat. ;)
Wie Kristin letzte Woche schon schrieb, ist es ihr endlich gelungen mich an mein Reise-Versprechen zu erinnern und damit aus dem Labor zu zerren. Unser erstes Ziel war Birmingham von Samstag (08.11) bis Sonntag. Leider waren wir eine Woche zu früh für den von vielen empfohlenen deutschen Weihnachtsmarkt, ich kann aber trotzdem sagen, dass Birmingham voll Neon ist. ;)

In der Stadt sind wir als erstes komplett unvorbereitet in die Parade zur Eröffnung des Weihnachtsmarktes gelaufen. Ein Höhepunkt von dieser waren mit Sicherheit die lebendigen Rentiere.

Ansonsten sind wir einigen Empfehlungen von Kristins Mitbewohnerin (kommt aus Birmingham) gefolgt und haben uns ein paar mehr oder weniger schöne/beeindruckende Gebäude angeguckt.

Unser Favorit war mit großem Abstand die Bücherei, die wir uns ebenfalls von innen angeguckt haben. Neben den Bücherregalen auf den verschiedenen Balkonen, hatte diese eine wunderbare Dachterrasse zu bieten.


Wenn die TIB nur ein ganz klein wenig so wäre, hätte ich da mit Sicherheit häufiger gelernt. Darüber hinaus hab ich mich noch wie ein kleines Kind über den Disney Store gefreut. Dort haben wir dann noch dieses wunderschöne Bild gemacht, das besonders Mandy begeistern wird.

Samstagabend waren wir außerdem noch feiern. Dazu ein paar wunderbare Anekdoten. Kristin wurde vor dem Club sehr komisch gemustert, weil Frauen, die in Chucks feiern gehen, wohl sehr untypisch sind. Die klassische Abendgarderobe für englische Frauen kann mit zwei Worten beschrieben werden: kurz und hoch. Also Oberteil und Rock (selten auch n Kleid) möglichst kurz -hier tragen eigentlich alle bauchfrei, auch wenn sie nicht bauchfrei sind- und Schuhe möglichst hoch. Außerdem ist im November ja quasi Hochsommer, weswegen Jacken in den Kleiderschrank gehören. Wir als Mitteleuropäer haben da natürlich eine andere Wahrnehmung, weswegen sich der Türsteher dazu genötigt sah uns als erstes den Weg zur Garderobe zu zeigen. Darüber hinaus hatten wir Glück, dass wir in einem Club gelandet sind, der lange geöffnet hat, weswegen wir erst um 4 rausgeschmissen wurden.
Zum Abschluss hab ich noch einen Lacher für euch. Unser Badezimmer im Hostel hatte glitzernde Wände.


Nächstes Wochenende geht’s nach Bath in die Therme und am 29. Nach Manchester auf den Weihnachtsmarkt. Vielleicht schaffe ich dazwischen noch einen Bericht über meine Arbeit und die Bedingungen um Labor. Ich weiß, dass ihr da alle drauf wartet. :P

Liebe Grüße

Daniel

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Freitag, 7. November 2014
Neues aus Wales
Hallo ihr Lieben!

Ich bin nun endlich mit ein paar Fotos versorgt worden und kann euch jetzt in Wort und Bild die letzten Wochen schilden.
Erst einmal herzlichen Dank für die vielen Geburtstagsgrüße. Meine Special Edition der diesjährigen Keule war sogar überpünktlich da und der Zauberstab konnte auch schon nützlich in Erscheinung treten, aber dazu später mehr. Vanessa, deine Karte ist immer noch nicht da, aber vielleicht macht die noch ne Runde Urlaub auf dem Weg ;)
An meinem Geburtstag hab ich für meine flatties und zwei Studentinnen aus Deutschland (Rahel und Mareike) Abendessen gekocht. Es gab Spätzle, Rotkohl und Kohlrouladen und fast allen hat es hervorragend geschmeckt.

Als Dank dafür haben meine Mitbewohner unsere ganze Küche mit Happy-Birthday-Artikeln überzogen, mir Blumen und ne Torte besorgt und für mich gesungen. Außerdem wurden mit viel Liebe und Geduld alle Feuer- und Bewegungsmelder in unserer Küche abgeklebt damit ich dann auch stilvoll im Dunkeln meine Kerzen auspusten konnte. Das Video dazu kann ich leider nicht hochladen, aber nächstes Jahr können wir das ja auch alle zusammen ansehen.
Das nächste größere Ereignis hier war Halloween. Ich hatte schon eine ganze Weile vorher ne Karte für die Harry Potter Feast gekauft und bin da mit einigen deutschen Studentinnen (davon gibt's hier soooo viele!) inkl. Rahel und Mareike hin. Die haben sich richtig viel Mühe gegeben mit der Deko, wir mussten sogar durch eine Mauer laufen, um in die Halle zu kommen, und nach dem Essen durften wir in verschiedenen Classes unser magisches Wissen zum Besten geben. Ich konnte mit dem Mixen eines 1A Zaubertranks glänzen. Außerdem hatten sie richtige Eulen da, die wir alle streicheln konnten. Voll neon! Ein paar Fotos (man beachte den Zauberstab) hier:




Anschließend ging's zum feiern. Leider sind wir in den Club der Student's Union nicht mehr reingekommen, aber beim warten hab ich mich mit einem Zombie angefreundet. Der war eigentlich vom Club angagiert, um die Leute zu erschrecken, fand aber scheinbar meine Krawatte oder was auch immer so toll, dass er ständig zu uns geschlurft kam, während wir in der Schlange gewartet haben. Nachdem ein Tick mit dem Zauberstab leider keine Verbesserung brachte, bot ich an ihm eins mit dem Besen zu geben. Daraufhin ist er dann lachend weggeschlurft und wir sind schlussendlich in einen anderen Club zum feiern.
Ich muss ja sagen, dass sich hier alle so viel Mühe mit den Kostümen gegeben haben, voll neon. Meine Favouriten: ein Fuchs (der sich als Katze rausstellte, als ich ihn fragen wollte, was der Fuchs sagt...), eine Krankenschwester im Minioutfit mit Stelzen!, eine Vogelscheuche inkl. Stroh (die dann irgendwann eine Dorothy abgeschleppt hat) und die peitschende Weide auf der Feast.
Am Mittwoch war dann Bonfire Night (man feiert, dass das Parlament beinahe in die Luft gesprengt wurde), und ich war mit Rachel und ein paar anderen im Haus von 3 Leuten des Quidditch Clubs. Ja, den gibt es hier wirklich, das ist wie Rugby mit Besen, aber ich hab mich da noch fein rausgehalten. Dementsprechend kannte ich da die 3 Leute, mit denen ich gekommen bin, war aber kein Problem, die sind alle super nett. Es gab dann Bonfire im Garten und kurz vor 12 haben wir sowas wie ein Feuerwerk veranstaltet (so richtig Raketen gibt es hier nicht...). Es ist echt süß, wie viel Angst die hier davor haben. Die halten alle mega viel Abstand und als ich gesagt hab, dass in Deutschland die Leute Raketen aus der Hand zünden, die Blicke waren einfach unbezahlbar.
Gestern Abend war dann Flattie-Karaoke angesagt. In der Bar hier um die Ecke ist nämlich jeden Do Karaoke und meine Mitbewohner haben beschlossen, dass das jetzt unser wöchentliches Ding wird. War auch sehr lustig. Als wir anfingen ein Lied nach dem anderen zu singen, sind mehr und mehr Leute gegangen. Aber so schlecht waren wir gar nicht. Ich und Christian (der ist leider nicht auf dem Bild, aber er hat mir für Halloween netterweise seine Schulkrawatte gesponsert) haben eine fantastische Barbie Girl Performance abgeliefert. Davon gibt es auch ein Video, also noch ein Grund sich bei mir einzuschleimen, wenn ich wieder in H bin ;)
Ja, das war's so zur schönen Freizeit. In der Uni sieht das dann schon wieder ganz anders aus. Mal abgesehen davon, dass das Labor ne Katastrophe ist und Sicherheit quasi nicht existent, läuft auch mein Projekt einfach nicht. Vor 3 Wochen hat mein Potentiostat beschlossen komische Kurven zu produzieren und tatsächlich schon heute hat sich mein Professor die Zeit genommen, da mal nachzusehen, was da so los ist. In der Zwischenzeit konnte ich quasi nix machen, hab bis jetzt eine handvoll UV-VIS-Spektren und sonst nix für meine Reports... ich weiß noch nicht so genau, wie ich da jetzt 2 draus machen soll, aber naja. Der Prof ist auch nur mal so sporadisch da oder kommt dann nach 17 Uhr und ich hab versucht mich irgendwie selbst zu beschäftigen, was zu erhöhter Frustration beim Umgang mit den PCs führte, da die zum Zwischenspeichern oder öffnen eines Word-Dokuments so ca. 2 min brauchen. Mein Professor hat beschlossen, dass das nicht so schlimm ist, wenn das Signal oszilliert, ich soll einfach die Schritte so groß machen, dass man das nicht mehr sieht. Ein echter Profi eben...
Ich kann jetzt noch ein paar wunderbare Laboranekdoten zum Besten geben, damit ihr einen Eindruck davon habt, wie kurz ich von der Verwandlung vom Gänseblümchen zum Vulkan bin:
Ein Bachelorstudent wäscht sich am Waschbecken die Hände - mit angezogenen Nitrilhandschuhen - und geht dann weiter arbeiten. Ein PhD merkt, dass seine Handschuhe dreckig sind, zieht sie aus, krempelt sie um und zieht sie wieder an.
Ein Bachelorstudent zerbricht seinen Kolben, DCM mit gelbem Flüssig-Krebs überall. Er zieht (immerhin) seinen vollgesifften Kittel aus, wischt dann alles weg (nur im T-Shirt versteht sich), und zieht dann den mittlerweile getrockneten Kittel wieder an.
Eines morgens gab es eine Wasserpfütze auf dem Boden im Labor, weil ein Kühler ausgelaufen war. Daraufhin wurde für den halben Tag das Labor evakuiert. Dann überall offene Flaschen mit DCM, DMF ect. rumstehen (natürlich nicht unter dem Abzug), ist natürlich kein Problem.
Eine positive Sache: Mein stiller Protest, beim Vorbeigehen immer wortlos alle Abzüge runterzumachen, an denen gerade keiner arbeitet, zeigt tatsächlich Wirkung. Immerhin alle Bachelorstudenten halten jetzt ihre Abzüge soweit wie möglich geschlossen, selbst wenn sie arbeiten.
Gut, ich hoffe mal, ihr habt alle bis hier durchgehalten. Morgen geht's mit Daniel nach Birmingham und dann gibt es sicher bald wieder was tolles zu berichten.

Bis dahin, tüdelü

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Sonntag, 26. Oktober 2014
Matriculation and Stuff
Hallo ihr Lieben,

Auf Mandys Kritik reagiere ich jetzt mal mit meinem zweiten Eintrag. Inzwischen bin ich gut einen Monat in Cambridge - es wurde also auch mal wieder Zeit für einen Zwischenbericht. Ich werde mal versuchen das Wichtigste aus den letzten 4 Wochen für euch zusammenzufassen, denk aber, dass ich dafür mehr als einen Eintrag brauchen werde. Nach meinem Klagen darüber, dass ich nur rumsitze und Paper lese, durfte ich ab dem 1 Oktober endlich mit der praktischen Arbeit an meinem Projekt beginnen. Bisher läuft es auch echt gut, weswegen ich inzwischen wieder recht viel (nach eurer Definition bestimmt zu viel) arbeite. Auf mein Projekt und die Arbeitsbedingungen werde ich im nächsten oder übernächsten Beitrag genauer eingehen, weil ich erstmal viel mehr viel coolere Sachen zu erzählen habe. ;)
Um jetzt mal den Bogen zu meinem letzten Beitrag zu schlagen, sind hier ein paar Bilder vom King’s College (was für eine Überleitung). Ist schon recht schön, oder?



Neben dem College hab ich mich an meinem zweiten Wochenende in Cambridge (27/28.9) noch etwas in der Stadt umgeguckt, bin also wieder planlos durch die Gegend gelaufen. Dabei hab ich festgestellt, dass das Stadtzentrum echt schön, aber auch recht klein ist. Alles darum herum was ich bisher gesehen habe, ist eher wenig beeindruckend, aber vielleicht finde ich ja noch ein paar schöne Ecken. Am 3.10 war dann das lange angekündigte Erasmus-Treffen, bei dem wir ganz viele tolle Informationen bekommen sollten. Das einzige nützliche an dem Treffen für mich waren die Stempel und Unterschriften für den ganzen Papierkram. Ansonsten hab ich einmal fast laut losgelacht, weil gesagt wurde, dass der durchschnittliche Student in Cambridge 45 Stunden die Woche für sein Studium aufwendet und wir das auch einplanen sollten-für mich klang das nach Urlaub.
Naja am Abend war dann noch das Dinner zum Kennenlernen der anderen Erasmus-Studenten. Die Location war bei mir um die Ecke und das Essen war echt gut, allerdings wurde fast gänzlich auf Tische und Stühle verzichtet. Habt ihr schon mal versucht mit einer Hand euren Teller zu halten und mit der anderen Fisch und Beilagen zu zerlegen? Ich versichere euch, es ist kein Spaß, sieht dafür aber richtig bescheuert aus. Nach dem Essen bin ich dann noch mit ein paar anderen Erasmus-Studenten in nen Pub. Da hab aber nicht mehr besonders lange gemacht, weil am nächsten Morgen Matriculation im College angesagt war.
Da ich keine richtigen Informationen zum Dress Code für die Matriculation hatte, ging ich auf Nummer sicher (schwarzer Anzug + Krawatte) und fühlte mich darin dann doch etwas overdressed – neben weiteren Anzugsträgern, erschienen einige auch in Sportschuhen, Jeans und Hemd. Naja das groß angekündigte Event war dann doch etwas unspektakulärer als erwartet. Nachdem unsere lebenslange Mitgliedschaft im College auf nem losen Zettel festgehalten wurde (in meiner Vorstellung hatte ich immer ein dickes Buch mit alten Einband vor Augen – ich lese wahrscheinlich einfach zu viel Fantasy), saßen wir in der riesigen und echt schönen Kapelle vom King’s College und dürften uns anhören wie toll das College, wir und sowieso ganz Cambridge ist. Danach wurde noch das obligatorische Foto geschossen, was ungefähr eine halbe Stunde in Anspruch nahm… Der Rest des Tages wurde dann zum Kennenlernen der anderen Studenten genutzt. Zwei Dinge dazu: ich bin als Erasmus-Student n echter Exot hier und hier laufen so viele Deutsche rum – „german invasion“ ist zu meiner absoluten catchphrase geworden. Außerdem wurde uns das System der Colleges näher erklärt. Den krönenden Abschluss des Tages bildete das „Matriculation Dinner“ in der Dinning Hall. Ich hab euch ein paar Bilder vor und während/nach dem Essen gemacht. Die feste Sitzordnung sah vor, dass immer Gruppen aus einem Fachbereich zusammengefasst wurde, folgerichtig saß ich bei den Naturwissenschaftlern (ca. ein Drittel Deutsche), war aber der einzige Chemiker. Das Dinner wurde durch den College Chor – auf einem Balkon positioniert – eröffnet. Außerdem gab es noch zwei Lieder zwischen Hauptgang und Nachtisch. Das Gefühl in einer von Kerzenlicht und gedimmten Lampen beleuchteten Halle zu sitzen, dem Gesang zu lauschen, dabei den eigenen Gedanken nachzugehen oder sich nur auf die Musik zu konzentrieren und bei einem Blick durch die Halle zu sehen, dass das scheinbar bei allen anderen auch der Fall war, ist schwierig in Worte zu fassen. Es war aber definitiv ein Gänsehautmoment. Der Schlusspunkt des Dinners war eine weitere Rede (wir hatten ja so wenige an dem Tag), die meiner Meinung nach mehr für die Studienanfänger gedacht war. Kurz und knapp ging es um den neuen Lebensabschnitt, die damit einhergehenden Veränderungen, die in Zukunft zu verrichtende Arbeit und natürlich wieder darum, dass wir alle ganz toll sind, weil wir in Cambridge studieren.




Danach gabs noch live Musik in der College Bar und irgendwann gings dann auch ab ins Bett. Am Sonntag war nebem Erholung noch Punting (zu Deutsch Stockerkahn fahren) angesagt. Es ging auf dem Fluss entlang der alten Colleges (unter anderem King’s, Trinity und St. John‘s). An dieser Stelle lass ich mal die Bilder für sich sprechen.




Ansonsten war ich Sonntag- und Montagabend noch bei Einführungsveranstaltungen des „Boat Clubs“, weil ich mir ja vorgenommen hatte nen typischen Cambridge-Sport – also Rudern oder Cricket – zu machen. Ich hab mich für Rudern endschieden und werde da in meinem nächsten Eintrag genauer drauf eingehen. Beim Freshers‘ Fair hab ich mir dann noch n paar andere Societies angeguckt, bin aber neben dem Boat Club nur noch dem Fitnessstudio beigetreten, alles andere erschien mir vom zeitlichen Aufwand dann doch etwas unrealistisch. Der Fair war aber gleichermaßen beeindruckend wie nervig. Stellt euch zwei Räume (zusammen etwa die Größe des Walsroder Hörsaals) vor, an die Seiten dieser Räume stellt ihr möglichst viele Tische, an diese setzt ihr über 20 verschiedene Vereine aus Sport, Politik, Schauspiel, Musik, Film und was ihr euch sonst noch alles vorstellen könnt und lasst die Besucher dann in die Mitte des Raumes eintreten. Die Leute an den Tischen rufen alle wild durcheinander, dass und warum sie die beste Society sind und ihr unbedingt bei ihnen beitreten müsst. Ich hab mir aus Interesse alles Mal angeguckt, bin dann aber auch schnell wieder gegangen, weil es mir zu laut und stickig geworden ist. Den großen Cambridge Fair mit über 300 Societies in einem Raum wollte ich mir dann allerdings doch nicht geben. Am Samstag (11.10) fand dann noch ne Party zum Abschluss der Fresher’s Week in meinem Hostel statt. Das größte Problem dabei war, dass die Musik entweder viel zu laut oder viel zu leise war, weswegen wir dann irgendwann alle den Innenhof als beste Location zum Trinken und Quatschen auserkoren hatten.

Ich denke, dass ihr jetzt auch erstmal genug von mir gelesen habt, verspreche aber, dass der nächste Beitrag nicht wieder 4 Wochen auf sich warten lassen wird. Bis dahin hab ich hier noch ein wunderschönes Bild von mir.

Mein dortiger Aufenthaltsort wird im nächsten Beitrag aufgedeckt. Alle außer Caro dürfen allerdings gerne nen Tipp abgeben. ;)

Liebe Grüße

Daniel

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Mittwoch, 15. Oktober 2014
Hola!
Hallo Leute,
Nun auch mal wieder von mir ein Bericht….Ich habe zwar letzte Woche Montag mein Thema bekommen, aber dies ist ein anderes als ich vorab mit dem Prof. hier vereinbart hatte. Ich soll einen Katalysator synthetisieren auf der Basis von L-Prolin für Michael-reaktionen. Auf dem Papier sind es nur 5 Stufen…eine Oxidation und dann ein Grignard und dann noch ein bissel Schützen etc. Mein Prof. meinte das es eigentlich ein Thema für eine Masterarbeit wäre und ne ganz große Sache…Ich habe mich gefragt wieso, weil auf dem Papier sah es ganz easy aus und ich habe auch schnell Literaturangaben für die Synthese (zu schnell für meinen Doktoranden, der hatte den ganzen Tag dafür eingeplant und ich war nach etwa einer Stunde fertig). Nach mittlerweile 1,5 Wochen weiß ich warum das so ein riesen Ding für die ist…Ich habe noch nicht mal die erste Stufe geschafft, weil mein Prof. der Meinung ist das man es nicht zuerst wie in der Literatur beschrieben ist macht um zu gucken ob der Katalysator überhaupt geeignet ist…nein man versucht gleich den ersten Syntheseschritt zu optimieren…Wenn ich in dem Tempo weiter mache brauche ich mich mit meinem Protokoll bei Kirschning nicht blicken lassen das wird nur peinlich -.- Auch ansonsten sind die Arbeitsbedingungen hier mehr als fragwürdig….Abzüge sind rund um die Uhr geöffnet, überall stehen Chemikalien rum, Kolben mit Alufolie abdecken…ich bitte euch die lässt man einfach die ganze Zeit offen…hier wird alles mit den dreckigen Handschuhen angefasst von der Computertastertur bis hin zum Fahrstuhl oder das Gesicht. Essen und Trinken ist im Labor natürlich auch kein Problem und der spanische Doktorand trägt Top, T-Shirt, kurze Hosen und wahlweise Flip-Flops dazu. Die schränke im Labor sehen ähnlich aus wie die von Kristin. Letzte Woche hat sich dann noch ein Problem mit meinen Punkten ergeben. Die wollten mir auf einmal nur noch 12 anstatt 30 geben. Aber das konnte zum Glück irgendwie gelöst werden. Trotzdem bin ich von der ganzen Sache hier irgendwie nicht so überzeugt das ich hier etwas lernen kann…
Neben der Uni gehe ich mit meinen Doktoranden in der Mittagspause von 13-15 Uhr dreimal die Woche zum Sport, damit ich hier nicht alleine rumsitze. Und ich habe jetzt hier auch endlich mal ein paar Leute kennen gelernt und war am Wochenende auch mit auf einen Ausflug nach Zaragosa. Das Wetter ist hier noch so gut, dass ich teilweise im T-shirt und Shorts rumlaufen kann und sogar einen Tag am Strand war. Trotz allem bin ich immer noch unfreiwillig auf Diät, und kann immer noch nicht sehr viel essen. Ich habe in 14 Tagen 2,5 Kg verloren..vllt sollte ich diese Art von Diät mal einer Frauenzeitschrift vorschlagen…Aber wenn das so weiter geht weiß ich auch nicht….

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Mittwoch, 15. Oktober 2014
S'mae! (Kristin)
Hallo ihr Lieben!

Nach freundlichem Hinweis von Daniel gebe ich jetzt auch mal wieder was zum Besten, auch wenn eigentlich nicht so viel passiert ist.
Mein Welsh course hat angefangen und ich kann jetzt schon lauter nützliche Dinge sagen wie "Hallo" oder "Ich hätte gern ein Peint Bier". Demnächst werde ich euch auch mal mit Tonaufnahmen erfreuen, heute gibt es nur den Versuch das irgendwie schriftlich rüberzubringen.

Also los geht's mit den Grundlagen in Walisisch:
S'mae (Smai) - Hallo/Tschüss (so ähnlich wie Ca va, für die, die des Französischen mächtig sind).
Kristin dw i. (Kristin dui) - Ich heiße Kristin.
Myfyriwr dw i. (Möwörior dui) - Ich bin Studentin.
Dw i'n dwuad o'r Almaen. (Duin duad or almäin). - Ich komme aus Deutschland.
Ga i beint o gwrw plis? (Gai be-int o guru plies). - Kann ich ein Peint Bier haben, bitte?

Der Kurs macht auch echt Spaß, aber das ist auch immer mega viel Input in zwei Stunden. Wir reden ganz viel, kriegen dann immer Dialoge, die wir mit den anderen im Kurs üben müssen und Hausaufgaben muss ich tatsächlich auch machen.
Joah, ansonsten hab ich nicht viel unternommen. Ich war auf einer Fahrt, die das International Office organisiert hat, und hab mir ein paar Orte hier in der Gegend angesehen. Alles landschaftlich sehr schön (siehe Fotos). Mein "Favourit" an Sehenswürdigkeiten war ein Baum, unter dem ein walisischer König seinen Hund begraben hat... Mittags gab's dann Fish and Chips, die wir uns mit Mama Möwe geteilt haben.





Leider hat mich nach 2 Wochen in Bangor dann doch die Fresher's Flu erwischt und ich musste sogar ein paar Tage Zuhause bleiben, weil's mir so schlecht ging. Nicht, dass ich im Labor was verpasst hätte. Naja, ein bisschen grippe ich noch rum, aber ich glaub ich hab's bald geschafft.
Vom Labor hab ich euch auch mal ein paar Fotos mitgebracht sowie vom Chemtower (hässliches Ding!). Leider kommt der Zustand gar nicht so dramatisch rüber, ich glaub meine Handykamera verschließt auch schon die Augen...





Hier ist jeden Tag Tag des offenen Abzugs, Kolben kann man total dicht mit Alufolie verschließen und wenn man Mittagspause macht, kann der Kolben ruhig offen auf den Tisch stehen bleiben, alles kein Ding. Immerhin geht hier die Abluft aber richtig gut, sodass trotz dieses Verhaltens der Lösemittelpegel der Luft noch unterhalb der OC-Großraumlabore liegt.
Nach zwei Wochen Messen üben habe ich dann auch tatsächlich heute, man mag es kaum glauben, endlich meine richtigen Proben und damit auch mein Thema bekommen. Paper dazu gab's ganze 3 Stunden vorher und da die Proben auch schon nachmittags um 4 da waren bzw. gefunden wurden, konnte ich doch glatt noch ein paar DCs machen bis 6. Naja, da ich sowas für heute schon geahnt hatte, bin ich erst um 11 aufgeschlagen, denn sonst hätte ich nix zu tun gehabt. Und da mein Prof nicht so gut mit der Uhr kann, wurde aus unserer 11 Uhr Verabredung und einem Statement "See you in 20 minutes in the lab" dann 13 Uhr bis ich meine Paper hatte. Aber dann hatte ich auch was zu tun. Gestern hab ich doch tatsächlich meine Walisisch-Hausaufgaben im Büro gemacht und Postkarten geschrieben, weil nix los war und mein Prof leider unauffindbar. Apropos Büro, dazu hab ich natürlich auch ein passendes Bild, um meine Stimmung einzufangen...

Herrlich, oder?
Meine flatmates sind jetzt auch alle endgültig krank, d.h. die nächsten Tage wird's hier wohl eher ruhig werden. Ist auch mal ganz schön, sonst haben wir immer bis mindestens um 1 noch Besuch da. Wir haben auch schon ganz viele hinreißende Filme geschaut und ich hab mit denen echt Glück, die sind nett und ordentlich und unkompliziert. Als ich sie gefragt hab, ob ich sie an meinem Geburtstag bekochen darf, sind alle ganz aufgeregt geworden. Ich glaube, die freuen sich da jetzt schon mehr auf den Tag als ich und haben sich sogar irgendeine Überaschung für mich ausgedacht. Ich bin gespannt und werde berichten.
Und mein einer Mitbewohner (wirklich fett, mindestens 150 Kilo, trägt nur Joggers weil er in keine Jeans mehr reinpasst, aber sonst recht nett) ist jetzt aufgrund des "Stoptober" eine Wette mit uns allen eingegangen, dass er einen Monat keine Pizza mehr isst. Wir vermuten aber bereits seit Tag 5, dass er uns bescheißt, da er ab da kaum noch Zuhause gegessen hat und auch nicht mehr so gesundes Zeug wie Bananen kauft. Die Bananen vom letzten Einkauf vor anderthalb Wochen bräunen noch unangetastet im Kühlschrank vor sich hin, ich glaube die werd ich mir dann morgen mal vorknöpfen.
Gutes Bier habe ich übrigens immer noch nicht gefunden und trinke jetzt hauptsächlich Cider, weil alles andere nach Wasser schmeckt oder augenblicklich Karies verursacht. Ich vermisse Peso und mein Herri :(
Naja, ansonsten ist alles ruhig, ich war nicht weiter feiern weil krank und kann euch deshalb auch leider nicht sagen, wie Joey Essex aus der Nähe aussieht oder wie schaumig die foam parties hier sind. Aber ich gelobe mich zu bessern.

S'mae.

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Blümchen im Labor :D
Hey ihr Lieben,

hier nur ein ganz kurzes Update von mir. Das wird denke ich vor allem Kristin freuen, aber dem Rest wollte ich es nicht vorenthalten.
Also ich stehe hier im Labor und denke an nichts böses. Im Hintergrund läuft die ganze Zeit so typisch amerikanische Teenie Pop Musik und dann auf einmal -Blümchen :D. Was soll man dazu sagen. Die kennen das auch hier. Der eine Doktorand hat mich dann auch erst mal gefragt, wie man Blümchen denn auf deutsch richtig sagt.
Das wars dann auch erst mal. Wenn ich Luft hab, bekommt ihr noch mal ein paar mehr Infos. Anscheinend kann ich nämlich doch nicht ganz so "comfortable" arbeiten, wie sie das erst meinten. Ich sag nur soviel, samstags ist für die ein normaler Arbeitstag....

Liebe Grüße

Caro

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Sonntag, 12. Oktober 2014
Ersi-Woche Teil 2
Hey Leute,

da ich ja schon vor Ende der Ersi-Woche meinen Blog-Bericht geschrieben habe, schulde ich euch noch das Ende der Geschichte: Freitagabend ging's weiter bei Peso in der Santana-Bar. Bin extra 'ne Stunde früher nach Hannover gefahren, damit ich nicht irgendeine lustige Geschichte (wie z.B. der beklebte J.) verpasse, ist aber leider nichts derartiges passiert, waren zwar Leute da, aber die waren eher fleißig als irgendwas anderes, ist ja eigentlich auch gut so, hab' dann auch erstmal was Nützliches gemacht, nämlich fürs nächste Jahr die Ersi-Zahlen aktualisiert und den dazugehörigen Plan gespeichert, waren übrigens doch nur 229 Ersis, sorry wollt' euch nicht belügen ;). Und bevor ich’s vergesse noch einen Kommentar (für Kristin) zum beklebten J….das ist der Typ von dem wir letztes Jahr die Neon-Armbänder bei der Rallye bekommen haben…und er hat noch welche :D
Um kurz vor 8 sind wir dann los (jedenfalls Thorsten, Minke und ich, der Rest kam nach), weil wir noch einen Platz drinnen ergattern wollten, hat auch geklappt :D. Und es hat sich tatsächlich einer der Ersis zu uns Tutoren verirrt. Hab mich dann auf das "Santana-Spiel eingelassen" (heißt anders, hab's aber vergessen), na jedenfalls hat Thorsten irgendeine Nummer getippt (übrigens Peso hat 'ne neue Karte, er hatte also selbst keine Ahnung, was was ist) und wir haben das dann beide getrunken, war überraschenderweise und glücklicherweise wirklich nicht schlecht. Irgendwann waren dann auch Irina und Tim da. Tim hat von einem seiner Ersis 'nen Bier spendiert bekommen, die waren echt richtig begeistert von ihm als Tutor. Dann haben wir draußen eine unserer MatNano-Ersis entdeckt und uns dazugesellt. Am gleichen Tisch waren dann auch Nanotechnologen und 'nen Ersi von Minke und Alexey (vor dem Kleingruppen-Frühstück meinten viele, das wär `ne unglückliche Kombi, sie meinte aber ihre Tutoren wären gut gewesen, ihre Ersi-Gruppe aber eher nicht). War jedenfalls 'ne ganz lustige Runde. Irina hat mich dann überzeugt, dass wir in den Rat müssen, um irgendwas zu trinken (hab vergessen wie's heißt), von dem Helmi meinte, dass es weg muss, und ich kann ja nun mal nicht "NEIN" sagen. Ratet, wen wir dort getroffen haben... kleiner Tipp: bei der Kneipentour war er auch da ... Thorsten. Übrigens meinte er, wir wären bei der Kneipentour voll laut gewesen, er dachte, wir sind damals mit 6 Leuten oder mehr da eingefallen, er war etwas verwundert als ich ihm sagte, dass wir nur zu viert waren ;). Leider hatte ich nicht mehr viel Zeit, als wir wieder zurück in der Santana-Bar waren, aber es war grad noch genug um Irinas Gespräch mit Fachrat-Robert über Haarpflege bzw. Haarpflegeprodukte mitzubekommen (sie war - warum auch immer- echt begeistert von seiner Haarpracht) und die Zeit reichte außerdem noch, um Peso Kristins Nachrichten zu zeigen, die gerade im richtigen Moment Grüße in die Heimat geschickt hat. Der hat sich echt gefreut und ihr gleich mit meinem Handy geantwortet. Musste dann leider meinen Zug erwischen und ja, Kristin, ich weiß, ich brauche ‘ne Wohnung in Hannover. Übrigens die Namenkreationen dieses Abends (jedenfalls die, an die ich mich erinnere), waren "Tobi, der Toyboy", "Jack the Stripper" und "Tinka Bitch" (war gestern noch "die gute Fee" und hat Tim die Fingernägel (naja 2 Finger) grün lackiert).

Am Samstagabend ging’s dann weiter mit dem Spieleabend. Wollte erst nicht hin, dachte mir dann aber ich „schulde“ euch einen ausführlichen Bericht der ganzen Ersi-Woche, daher hab‘ ich mich dann doch nach Linden in die WG von „Paulchen Panther“ begeben. Ich war etwa 15 Minuten nach der Startzeit da und trotzdem eine der Letzten (sagte ja schon, dass die Ersis dieses Jahr überpünktlich sind), es waren aber nicht viele Leute/ Ersis da, dafür aber ´ne insgesamt ganz bunte Mischung an Leuten (z.B. Tiermedizin-Ersi, Musik-Studentin, …). Werde jetzt aber nicht jedes einzelne Spiel aufzählen…will euch ja auch nicht langweilen, ihr habt schon genug zu lesen (übrigens sorry, falls das alles zu ausführlich ist), ein bisschen was werde‘ ich aber trotzdem berichten: Am besten fand ich persönlich ja unsere abgewandelte UNO-Variante. Bei einer „0“ durfte man sich neue Regeln ausdenken, was dazu führte dass z.B. bei einer „8“ `ne Laola-Welle gestartet werden musste, bei der „2“ Kartentausch angesagt war, man die Karten nur ablegen konnte, wenn man sich mit der rechten Hand an die Nase fast, die Karte mit dem linken Daumen + kleinen Finger ablegt und dabei den Kartenwert minus 1 sagt, sowas halt und bei jeder Abweichung gab’s Strafkarten. Außerdem konnte ich mal „Laborchaos“ spielen…meine Familie mag das nicht…Das Ganze hat sich dann auch ziemlich lang hingezogen, ich war um halb 4 zu Hause, da haben sich die anderen erstmal Pizza bestellt, ging wahrscheinlich also noch `ne ganze Weile weiter. Paul tat mir ein bisschen leid, der sah schon echt fertig aus als ich weg bin, er wollte aber auch keinen rausschmeißen…
Na, jedenfalls hoffe ich, ihr nehmt es mir nicht übel, wenn ich morgen nicht zum Ersi-Brunch gehe – wie gesagt ist heute echt spät geworden. Außerdem macht mein Papa morgen ein echt leckeres Essen, auf das ich nicht verzichten möchte, auch wenn Anna und die anderen sicher auch sehr gut gekocht haben, aber ihr kennt mich ja, bin was Essen angeht etwas schwierig.
So, Leute…das war jetzt also der Semesterstart. Hoffe der Bericht hat euch gefallen und dass es euch allen gut geht. Übrigens wär’s super, wenn ihr mir eure Postadressen mal mailen könntet, dann könnte ich mich auch mal auf „traditionellem Weg“ bei euch melden, Caro und Jana haben ja schon gut vorgelegt, hab‘ mich voll gefreut über euch Postkarte aus San Francisco, die ist echt schön und ist auch kurz nach meinem Geburtstag da gewesen…DANKE! :D

Liebe Grüße, Mandy

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